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Wie die Darmflora das Gehirn krank machen kann

Von bestimmten Darmbakterien produzierte Proteine hängen gemäss einer Studie von Genfer und italienischen Forschenden mit der Bildung von Amyloid-Plaques im Gehirn zusammen. Diese Ablagerungen gelten als Kennzeichen für die Alzheimer-Krankheit.

(Bild: zVg)

Frühere Studien zeigten bereits, dass sich die Darmflora von Alzheimer-Patienten im Vergleich zu gesunden Menschen unterscheidet und eine geringere mikrobielle Vielfalt aufweist. Das Forscherteam der Universität Genf und des Universitätsspitals Genf untersuchte nun gemeinsam mit italienischen Kollegen, ob Entzündungen im Blut als Vermittler zwischen der Darmflora und dem Gehirn agieren können, wie die Uni Genf mitteilte.

Dafür rekrutierten sie 89 ältere Menschen mit Alzheimer oder anderen neurodegenerativen Krankheiten sowie gesunde Senioren. Zum einen untersuchten die Forschenden im Gehirn der Probanden die Plaques-Ablagerungen, die toxische Wirkungen auf die Nervenzellen im Gehirn entfalten können. Zum anderen fahndeten sie nach verschiedenen Entzündungsfaktoren und kurzkettigen Fettsäuren im Blut der Studienteilnehmer.

Bakteriencocktails gegen Alzheimer?

«Unsere Ergebnisse sind unbestreitbar: Bestimmte bakterielle Produkte der Darmflora korrelieren mit der Menge der Amyloid-Plaques im Gehirn», sagte die Erstautorin Moira Marizzoni vom italienischen Forschungsinstitut Fatebenefratelli in Brescia. Ebenfalls entdeckten die Forschenden sogenannte Lipopolysaccharide – Proteine auf Bakterien mit entzündungsfördernden Eigenschaften – in den Amyloid-Plaques der Alzheimer-Patienten. Auch fanden sich in deren Blut kurzkettige Fettsäuren, die die Gehirnfunktion beeinflussen.

Die im «Journal of Alzheimer›s Disease» veröffentlichten Erkenntnisse könnten laut den Forschenden den Weg für Präventionsstrategien gegen neurodegenerative Krankheiten ebnen, etwa indem Cocktails mit guten Bakterien an Risikopersonen verabreicht würden. «Wir sollten uns aber nicht zu früh freuen», sagte Giovanni Frisoni vom Universitätsspital und der Uni Genf. «In der Tat müssen wir zuerst die Stämme des Cocktails identifizieren.»

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