Aldi bezieht die Initiative gegen Kükentöten einzig auf die Schaleneier im Sortiment, nicht auf andere Eierprodukte. Irreführend, findet Foodwatch. (Screenshot/agrarheute.com)
Foodwatch wirft dem deutschen Handelsunternehmen Aldi vor, dass er auf seinen Internetseiten damit werbe, «als erster Lebensmittelhändler das Kükentöten zu ‘beenden’», schreibt die Plattform
biohandel.de. Foodwatch sieht in der Werbung eine Täuschung der Konsumenten, weil sich das Unternehmen mit dem Versprechen lediglich auf sein Schaleneier-Angebot beziehe – nicht aber auf Eier, die für verarbeitete Produkte wie Nudeln oder Fertiggerichte verwendet würden.
Aldi hat gegenüber biohandel.de die Klage bestätigt, äusserte sich aber nicht weiter dazu. Bei Lidl, wo eine ähnliche Werbung gestartet worden war, hat Foodwatch ebenfalls über eine Klage erreicht, dass die Werbung nicht mehr verwendet wird.
Aldi will das Kükentöten mit der In-Ovo-Geschlechtsbestimmung beenden. Bei dieser Methode wird mit Hilfe eines genanalytischen Verfahrens durch ein winziges Loch im Ei das Geschlecht am neunten Bruttag bestimmt. Eier, aus denen männliche Küken entstehen würden, werden dann gar nicht mehr ausgebrütet.