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Deutsche tranken im Coronajahr deutlich weniger Bier

Kneipen und Bars hatten wochenlang geschlossen, Grossveranstaltungen fielen aus - der Absatz der Brauereien ging daher um 5,5 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte.

Bier für's Hofbräuhaus, abgefüllt auf Krones-Maschinen.

Der Deutsche Brauer-Bund erklärte, die Lage sei «dramatisch und in der Nachkriegszeit ohne Beispiel».

Geschlossene Bars und Restaurants, abgesagte Feste und sonstige Grossveranstaltungen sorgten besonders in den Monaten April (minus 17,3 Prozent) und Mai (minus 13,0 Prozent) für einen starken Rückgang beim Bierabsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie die Statistiker erklärten. In den Sommermonaten verkauften die Brauereien wieder mehr Bier - die erneut verschärften Corona-Auflagen ab Herbst liessen den Absatz im November dann wieder drastisch sinken.

Insgesamt verkauften die Brauereien 8,7 Milliarden Liter Bier, mehr als 80 Prozent davon im Inland. Der Brauer-Bund erklärte, die Krise der Branche sei «weitaus tiefer als die jüngsten Absatzzahlen auf den ersten Blick vielleicht vermuten lassen». Die Brauereien hätten laut einer Umfrage des Branchenverbands 2020 ein Umsatzminus von im Mittel 23 Prozent erlitten. «Der mehrmonatige Lockdown der Gastronomie, das Verbot von Veranstaltungen und der Kollaps wichtiger Auslandsmärkte hat die Brauwirtschaft schwer getroffen.»

Ware im Millionenwert mussten die Brauer demnach vernichten. «Je grösser das Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäft einer Brauerei, desto verheerender die finanziellen Verluste.» Nur einige Unternehmen, die ihre Biere überwiegend im Handel und nur zu einem geringen Teil in der Gastronomie verkaufen, seien deutlich besser durch die Krise gekommen. Die anderen beklagen demnach oftmals existenzbedrohende Umsatzeinbrüche, in einzelnen Fällen bis zu 70 Prozent.

Der Brauer-Bund forderte «gezielte und entschiedene» Hilfen von Bund und Ländern für die Brauereien. Die 1500 überwiegend handwerklichen und mittelständischen Brauereien als indirekt Betroffene gingen bei den staatlichen Hilfen für die Gastronomie «bis auf wenige Ausnahmen leer aus». Hauptgeschäftsführer Holger Eichele sagte: «Wir sprechen von Betrieben, die sich oft schon seit Generationen im Familienbesitz befinden, die Weltkriege, Wirtschafts- und Währungskrisen überstanden haben - und nun völlig unverschuldet vor dem Aus stehen, weil sämtliche Rücklagen aufgebraucht sind.» Die Betriebe bräuchten dringend Hilfe und eine Perspektive.

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