Von Durum zu Bulgur: Im Bandtrockner wird der zuvor gekochte Hartweizen getrocknet. (Bild: zVg)
Der Veggie-Boom, das wachsende Interesse der Verbraucher an verschiedenen Länderküchen und Trends wie die Streetfood-Kultur befeuern die Nachfrage nach Bulgur und Couscous. Ob für die Zubereitung zuhause oder als To-Go-Gericht im Supermarkt – Bulgur und Couscous haben längst den Sprung vom Nischenprodukt ins Standard-Sortiment vollzogen.
GoodMills Deutschland GmbH sei nach eigenen Angaben, jetzt der erste industrielle Hersteller dieser Getreidespezialitäten in Deutschland. Diese werden in der Hildebrandmühle, Mannheim, die Teil des GoodMills-Mühlennetzwerkes ist, hergestellt. Die Mühlengruppe investierte dazu 15 Millionen Euro in neue Produktionsanlagen, um den Rohstoff Hartweizen zu Bulgur und Couscous zu veredeln.
Dabei seien Qualitätsstandards wie die Zertifizierung nach IFS 6, BIO und VLOG entscheidende Wettbewerbsvorteile, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. So würden moderne Röntgentechnologie steinfreie Ware ermöglichen. Auch die Frische sei ein Pluspunkt. In der Hildebrandmühle werde flexibel produziert und der Transport der veredelten Getreidespezialitäten zu Kunden innerhalb der DACH-Region sei kurz – so würden sich lange Lagerzeiten, wie es bei Importware oft der Fall ist, vermeiden lassen.
Den Rohstoff Durum bezieht die Hildebrandmühle nur teilweise aus Deutschland. Aufgrund der besseren klimatischen Bedingungen ist sie aber auch auf Importe aus Kanada und aus den europäischen Nachbarländern angewiesen.
Das neue Angebot mit der Produktionsanlage sei vielfältig einsetzbar und richte sich an Abfüller von Bulgur und Couscous sowie an Hersteller von Feinkostsalaten, To-Go- und Convenience-Gerichten, Snacks und Frühstücksprodukten. Der Hamburger Getreideexperte erarbeitet ausserdem Konzepte im Bereich Fleisch- und Fleischersatzprodukte, Molkereierzeugnisse und Backwaren. Auch Cateringunternehmen, Grossverpfleger wie Kantinen und Mensen oder Gastronomie und Hotellerie seien künftige Abnehmer.