20.09.2022
SIG Combibloc verdient mehr
Der Verpackungshersteller SIG Combibloc hat 2021 unter dem Strich deutlich mehr verdient. Für 2022 wird – dank einer angekündigten Übernahme – ein starkes Wachstum prognostiziert.
Der bereinigte Reingewinn stieg um knapp 9% auf 252,4 Mio. Euro, wie das Unternehmen am 1. März mitteilte. SIG passt jeweils seine Zahlen unter anderem um die Ergebnisse aus Gemeinschaftsunternehmen und Restrukturierungskosten an. Unbereinigt stand ein Gewinn von 172,1 Mio. Euro zu Buche nach 68,0 Mio. Euro im Vorjahr.
Die anderen Kennzahlen waren schon seit einem Monat bekannt. Der Kernumsatz nahm um 6,6% auf 2,05 Mrd. Euro zu. Der operative Gewinn erreichte 571 Mio. Euro, womit die Marge im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 27,7 von 27,4% gestiegen ist. Die Dividende soll um 3 Rappen auf 0,45 Franken je Aktie erhöht werden.
Hauptgrund für den höheren Gewinn waren laut den Angaben das Umsatzwachstum und ein buchhalterischer Effekt. Dies habe die höheren Kosten für Fracht, Energie und Rohstoffe mehr als ausgeglichen.
Für die weitere Geschäftsentwicklung zeigte sich das Management schon vor Monatsfrist zuversichtlich und bestätigte die mittelfristige Prognose für das Umsatzwachstum von jährlich 4 bis 6%. Nun wird der Ausblick für das laufende Jahr konkretisiert: Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 22 bis 24%, wobei das Wachstum aufgrund der vor einem Monat angekündigten Grossakquisitionen von Scholle IPN bei rund 15% liegt.
Die bereinigte Ebitda-Marge für das erweiterte Unternehmen soll bei rund 26% zu liegen kommen. Die Ausschüttungsquote werde innerhalb oder leicht oberhalb der Spanne von 50 bis 60% des bereinigten Nettoergebnisses liegen.
SIG Combibloc habe im vergangenen Jahr bewiesen, dass die ausgezeichnete Profitabilität auch bei Gegenwind durch Wechselkursveränderungen und höhere Rohstoffkosten gehalten werden könne, wird SIG-CEO Samuel Sigrist zitiert. SIG Combibloc hat Anfang 2021 im chinesischen Suzhou ein Werk in Betrieb genommen, dessen Kapazität schrittweise hochgefahren wird. Im April 2021 kündigte das Unternehmen den Bau eines neuen Werks in Mexiko an, das seinen Betrieb Anfang 2023 aufnehmen wird und es ermöglichen soll, US-amerikanische Kunden besser und rascher zu bedienen.