Nestlé legte von Januar bis März aus eigener Kraft um 7,6% zu, wie das Unternehmen am Donnerstag, 21. April mitteilte. Das ist nochmals deutlich mehr als im bereits starken Vorquartal (+7,2%). Der Umsatz stieg um 5,4% auf 22,2 Mrd. Franken an. Mengenmässig verkaufte Nestlé 2,4% mehr Produkte wie Tierfutter von Purina, Nespresso-Kapseln oder Kitkat-Schokoladenriegel.
Wie CEO Mark Schneider in der letzten Zeit bereits mehrmals angedeutet hatte, hob das Unternehmen aber auch die Preise deutlich an, um der hohen Kosteninflation entgegenzuwirken. Die Preissteigerungen betrugen 5,2% nach 3,1% im Vorquartal.
Ohne Russland-Geschäft
Bei dem organischen Wachstum hat Nestlé sein Russland-Geschäft laut der Mitteilung zudem bereits herausgerechnet. Wäre dieses noch hinzugekommen, hätte das organische Wachstum sogar noch etwas höher gelegen. Nestlé stellte im März einen Grossteil der Produktion in und Lieferungen nach Russland – mit Ausnahme von Grundnahrungsmitteln oder medizinischer Tiernahrung – ein. CEO Schneider betonte in letzter Zeit zudem mehrmals, das verbleibende Russlandgeschäft sei nicht auf Gewinn ausgerichtet.
Mit den vorgelegten Zahlen übertrifft Nestlé selbst die kühnsten Erwartungen der Analysten. Sie hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 21,8 Mrd., einem organischen Wachstum von 5,5% und einem Mengenwachstum (RIG) von 1,4% gerechnet.
Dennoch belässt das Unternehmen seine Ziele für das Gesamtjahr 2022 unverändert. Nestlé strebt ein organisches Umsatzwachstum von rund 5% und eine bereinigte EBIT-Marge zwischen 17,0 und 17,5% an. Zudem dürften der bereinigte Gewinn je Aktie bei konstanten Wechselkursen und die Kapitaleffizienz steigen.