Urs Schlüchter, David Escher, Lorenz Hirt, Anton Schmutz, Stephan Graf, Stefan Gasser.
In der Käsemarketingorganisation Switzerland Cheese Marketing SCM wurden Stephan Graf von Mifroma SA und Urs Schlüchter von Emmentaler Switzerland einstimmig neu in den Verwaltungsrat gewählt. Sie folgen auf Anton Schmutz (Mifroma SA) und Stefan Gasser (Emmentaler Switzerland).
Die SCM traf sich nach zwei pandemiebedingt virtuell durchgeführten Versammlungen im Castelgrande von Bellinzona zur 24. ordentlichen Generalversammlung, wie es in einer Mitteilung heisst. CEO David Escher zog eine erfreuliche Bilanz über das Geschäftsjahr 2021. Die Exporte stiegen nach dem Rekordjahr 2020 noch einmal mengenmässig um 6,9% und wertmässig um 9,1% an. Insgesamt konnten im letzten Jahr 82'470 Tonnen Schweizer Käse im Wert von CHF 756.7 Mio. Franken in weltweit über 70 Länder exportiert werden. In der Schweiz wurde 2021 mit 23,2 kg pro Kopf ein neuer Konsumrekord beim Käse erreicht. Und auch die Produktion von Schweizer Käse nahm im Berichtsjahr um +1,7% zu. Die Käseimporte verzeichneten 2021 ebenfalls eine Zunahme. Diese lag mit +5,7% jedoch deutlich tiefer als im Vorjahr. Insgesamt wurden im 2021 75'774 Tonnen Käse importiert.
Die Marketingteams von SCM seien pandemiebedingt auch 2021 stark gefordert gewesen, hätten aber auf den 2020 gemachten Erfahrungen aufbauen und die Aktivitäten weiter optimieren können, heisst es weiter. Direkte Kommunikation mit dem Konsumenten am Verkaufspunkt und hybride Kommunikation, das heisst, die Integration von Offline- und OnlineKommunikation, sei in sämtlichen SCM-Märkten stark vorangetrieben worden.
Aktuell sind die Exportzahlen rückläufig. Dies müsse man in einem langfristigen Kontext sehen, wird SCM-Präsident Lorenz Hirt zitiert. Betrachte man das erste Quartal 2022, lägen die Käseexporte zwar mengenmässig 6,8% tiefer als 2021, aber 2,6% höher als 2018 und 12,2% höher als 2017. Man befinde sich jetzt in einer sehr schwierigen Phase, sowohl der unklare Ausgang des Ukrainekrieges wie auch ide hohe Inflation in allen Exportmärkten machten 2022 zu einem sehr schwierigen Jahr.