Marzell Gwerder vom Chäsladä Unterägeri. (hps)
Die Produktion und der Absatz von Raclette Suisse sind seit Jahren am Steigen. 1990 wurden rund 8000 Tonnen produziert, im letzten Jahr waren es rund 18000 Tonnen. Davon wurden 3259 Tonnen (+3,4%) exportiert. Die Exporte nach Deutschland sanken von 1900 auf 1800 Tonnen, in den USA (+54%), in Frankreich und in den BeNeLux- Ländern stiegen die Verkäufe aber an.
Der Konsum im Inland sank im letzten Jahr von 9267 Tonnen auf 8925 Tonnen (-3,7%). Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 resultierte gemäss Raclette Suisse weiterhin ein Mehrkonsum von 786 Tonnen (+9,7%). Dennoch könne man sich nicht einfach auf weiter boomende Geschäfte verlassen – die konjunkturellen Aussichten seien unsicher und für die Konsumenten werde der Preis immer wichtiger, sagte Jürg Kriech, Geschäftsführer der Sortenorganisation Raclette Suisse an der Vereinsversammlung Ende Juni in Zürich. Von Januar bis April 2022 sanken denn auch die Exportmengen, um 41 Tonnen oder fast 10 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Neue Mitglieder
Raclette Suisse konnte anlässlich der Vereinsversammlung auch neue Mitglieder aufnehmen: die Bergkäserei Marbach, die Käserei Liechti in Ricken, die Molkerei Gstaad und den Chäsladä Unterägeri. «Die Familie wird grösser», sagte Raclette-Suisse-Präsident Jürg Simon dazu. Davon würden alle profitieren. Im Vorstand wurde als Ersatz von Laure Rousseau der abwesende Cremo-CEO Frédéric Métrailler gewählt. Im Verein Raclette Suisse sind somit neu 38 Hersteller organisiert, welche rund 80 Prozent der gesamten Schweizer Raclette-Produktion repräsentieren.