Im Jahr 2021 stammten 71 Prozent des in die Schweiz importierten Kakaos aus nachhaltiger Produktion. Das ist nach dem grossen Sprung von 55 auf 74 Prozent im Jahr 2020 ein kleiner Rückgang, wie die Kakaoplattform Schweiz (siehe «Mehr zum Thema») in einer Mitteilung schreibt. Der grundsätzlich positive Trend Richtung nachhaltiger Beschaffung bestehe aber weiterhin. «Wir sind daher zuversichtlich, dass das wir unser Etappenziel von 80 Prozent nachhaltiger Importe im Jahr 2025 erreichen werden», schreibt Geschäftsleiter Christian Robin auf Anfrage. Bis 2030 sollen dann alle Kakaoimporte rückverfolgbar aus nachhaltiger Produktion stammen.
Bei den Kakaobohnen stammen laut dem
Jahresbericht 2021 bereits 97 Prozent aus nachhaltigem Anbau, die Bohnen machten 2021 insgesamt 44 Prozent der gesamten Kakaoimporte in die Schweiz aus. Bei der Kakaomasse (11 Prozent der Importe) sank der Anteil aus nachhaltiger Produktion von 77 auf 66 Prozent, dies nach einem starken Anstieg von 48 auf 77 Prozent im Jahr 2020. Bei der Kakaobutter sank der Anteil nachhaltig produzierter Ware von 59 auf 56 Prozent. Da die Kakaobutter fast einen Drittel der Kakaoimporte ausmache, sei es entscheidend, hier die Nachhaltigkeit zu verbessern, wenn man das angestrebte Ziel von 100 Prozent nachhaltigem Kakao bis 2030 erreichen wolle, heisst es im Jahresbericht.
Die Gründe für den Rückgang der nachhaltigen Kakaoimporte seien vielfältig, erklärte Christian Robin gegenüber foodaktuell. So würden etwa verschiedene Firmen Private-Label-Produkte für oftmals ausländische Kunden herstellen. Nicht immer würden dabei nachhaltige zertifizierte Produkte nachgefragt. Auf die Mehrkosten für zertifizierte Waren, vor allem für Butter, werde in diesen Fällen teilweise verzichtet. Ausserdem brauche die Umstellung auf nachhaltig Ware Zeit, da Lieferverträge oft mehrjährig seien. Das gelte insbesondere für die Kakaobutter.