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Bauern fordern höhere Milch- und Getreide-Preise

Wegen höherer Preise haben Landwirte mit Mehrkosten von rund 900 Millionen Franken zu kämpfen. Sie fordern deshalb eine Preiserhöhung bei Milch und Getreide.

Weizenernte 2022. (hps)

Landwirtinnen und -wirte sind wegen gestiegener Preise mit Mehrkosten von rund 900 Millionen Franken konfrontiert. Auf 300 Millionen Franken davon bleiben sie sitzen. Ihre Verbände verlangen darum höhere Preise für Milch und Getreide.
Demnach soll der Preis für 100 Kilo Brotgetreide um acht Franken steigen, der Milchpreis um fünf Rappen pro Kilo. Hinter der Forderung stehen der Schweizer Bauernverband (SBV), die Schweizer Milchproduzenten (SMP) und der Schweizer Getreideproduzentenverband. Das schreiben sie am Mittwoch in einem gemeinsamen Communiqué.
Geringe Preiserhöhung würde Produzenten schon helfen
Sie machen geltend, dass alle Industriezweige unter höheren Produktionskosten leiden, so auch die Landwirtschaft. Die drei Verbände veranschaulichen das Problem am Brot- und Getreidepreis. Der Anbau eines Hektars (10'000 Quadratmeter) Brotgetreide ist wegen der gestiegenen Energie-, Dünger- und Maschinenkosten 500 Franken teurer geworden. Um das zu decken, wäre die Preiserhöhung um acht Franken für 100 Kilo Weizen nötig.Das würde den Verkaufspreis eines Kilos Brot um 8 Rappen erhöhen. Aktuell liegt der Brotpreis gemäss den Verbänden bei etwa 7,60 Franken pro Kilo. Mit der relativ geringen Preiserhöhung von knapp zwei Prozent würden die Produzenten einen fairen Preis erhalten.Der durchschnittliche Schweizer Haushalt mit 2,2 Personen kauft im Jahr 52,9 Kilo Brot. Im Portemonnaie dieses Haushalts würde sich die Preiserhöhung mit Mehrkosten von 4,20 Franken im Jahr niederschlagen, rechnen die Verbände vor.
Der Bauernverband erwartet von den Getreidebranche und den nachgelagerten Detailhändlern eine Nachbesserung für die diesjährige Ernte. Bäuerinnen und Bauern seien auf eine angemessene Entschädigung angewiesen und müssten ihre Mehrkosten auch weitergeben dürfen.
Die Erhöhung der Brotpreise von anfangs Jahr wegen der vermeintlich höheren Getreidepreise würde das bei weitem ermöglichen, schreibt der SBV. Die Milchproduzenten hatten bereits im März den Richtpreis pro Kilo Milch um fünf Rappen erhöht. Grund war damals die sinkende Inlandproduktion bei gleichzeitiger guter Preisentwicklung auf den internationalen Märkten.
Nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine stiegen die Produktionskosten den Angaben zufolge seither. Im Mai waren sie fast zehn Prozent höher als im Vorjahr. Gleichzeitig bleibt Milch international weiter sehr gefragt, und die internationalen Preise sind weiter gestiegen. Deshalb verlangen der Bauernverband und die Milchbauern fünf Rappen mehr pro Kilo Milch, das sie in der Molkerei abliefern.Gemäss dem letzten vorhandenen Milchpreismonitoring der SMP vom Mai lag der Produzentenpreis für A-Milch durchschnittlich bei 70,62 Rappen pro Kilo. Jener für B-Milch lag bei 57,30 Rappen. A-Milch wird für gestützte und geschützte Produkte verwendet, die eine hohe Wertschöpfung haben. Darunter fällt auch der grösste Teil des Exportkäses.B-Milch wird zu Produkten ohne Grenzschutz und mit höherem Konkurrenzdruck verarbeitet, etwa zu Quark oder Milchmischgetränken. C-Milch fällt wegen der geringeren Produktion derzeit nicht an. Sie ist direkt für den freien Export in Nicht-EU-Länder zum - entsprechend geringen - Weltmarktpreis vorgesehen. Etwa in Form von Milchpulver.

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