Die deutsche Lebensmittelindustrie konnte den Umsatz im ersten Halbjahr 2022 um 16% auf 103 Milliarden Euro steigern. Dies teilte die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mit. Preisbereinigt ergebe sich ein leichtes Umsatzplus von 0,8%. Kalender- und saisonbereinigt betrug der Zuwachs 7,6%.
Der Inlandmarkt macht dabei einen Anteil von knapp 67 Prozent aus. Der Inlandumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 17,1%, nicht zuletzt wegen der deutlichen Teuerung. Das reale Umsatzwachstum betrug laut BVE 2,9%.
Im Export erzielte die Branche zwar einen nominalen Zuwachs von 12% auf 34,8 Mrd. Euro, die exportierten Mengen waren jedoch rückläufig, was zu einem realen Umsatzverlust von 4,7% führte.
Die Kostensteigerungen, vor denen die Hersteller stünden, würden die Betriebssicherung und die Beschäftigung zunehmend gefährden, schreibt die BVE weiter. Nach Lieferkettenproblemen während der Pandemie seien gravierende Rohstoffengpässe wegen dem Ukraine-Krieg dazugekommen. Dazu kämen zunehmende Regulierung, starker Wettbewerbsdruck, Fachkräftemangel und generelle Planungsunsicherheiten wegen der geopolitischen Lage.