Die Reformhauskette Müller schliesst alle ihre 37 Schweizer Filialen. Das Unternehmen hat am Dienstag, 3. Januar Konkurs angemeldet, wie es in einer Mitteilung schrieb. Ab Mittwoch sind die Geschäfte geschlossen. 298 Mitarbeitende sind betroffen. Die Läden laufen unter den Bezeichnungen «Müller», «Egli Bio», «Ruprecht», «Drogerie Haas» und «Vital Punkt».
Die Kundenfrequenz in der Branche sei seit 2016 rückläufig, trotzdem habe man sich im Herbst 2019 für eine Vorwärtsstrategie mit Neupositionierung entschieden, heisst es weiter. Im ersten Pandemiejahr seien die Umsätze erfreulich gewesen, im Frühling 2021 dann aber stark eingebrochen. Im zweiten Halbjahr 2022 hätten sich die anhaltend tiefen Umsätze noch reduziert.
Der Preis sei in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, Kundenfeedbacks hätten gezeigt, dass das Sortiment als zu teuer wahrgenommen werde. Gleichzeitig sei es nicht möglich gewesen, die Anstellungsbedingungen der Belegschaft nachhaltig zu verbessern.
Man habe in den letzten Jahren und Monaten zahlreiche Sanierungsmöglichkeiten und -konzepte ausgearbeitet, die sich stets am Wohl der Mitarbeitenden orientiert hätten. Bis kurz vor Weihnachten habe man Verhandlungen mit möglichen Partnern geführt, leider seien alle Bemühungen ohne Ergebnis geblieben.