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Glug: Gelungener Einstand

In der Alten Reithalle in Aarau feierte Anfang Februar die Glug Premiere, eine neue Fachmesse für Bierbrauer und Getränkehersteller. Zu besichtigen war eine dynamische Branche in guter Stimmung, für die Organisatoren war der Anlass ein «toller Erfolg».

«Wir sind positiv überrascht», war die häufigste Aussage, die an der Glug23, der ersten Messe für die Schweizer Bier- und Getränkeproduzenten, fiel. Die Aussteller hatten nicht recht gewusst, was sie erwartete bei dieser Premiere, die am 2. und 3. Februar in Aarau stattfand. Doch der Publikumsaufmarsch war ansehnlich, viele Aussteller zeigten sich erfreut über die positiven Kontakte, sie lobten die gute Stimmung und das angenehme Ambiente in der Alten Reithalle. Die Glug war, so zeigt sich, nicht nur eine Messe, sondern auch – von Stunde Null an - ein Treffpunkt der Branche.
Die Idee zur Glug ist im Austausch zwischen Christian Rudin, einem erfahrenen Messeorganisator, und Fritz Züger, einem umtriebigen Kleinbrauer und Kenner der Bierszene entstanden. «Das Ziel war, mit einem neuen Messekonzept ein Bedürfnis der Kleinbrauerszene nach Information und Austausch aufzugreifen», sagt Rudin. Die Glug sei «ein toller Erfolg», das Feedback von Ausstellern und Besucherinnen und Besuchern sei positiv. Besucherzahlen hatte er bei Redaktionsschluss noch keine, es seien vor allem viele Vertreter von kleinen und mittleren Brauereien und Getränkeherstellern gekommen, aber auch die grossen Namen wie Feldschlösschen, Coca-Cola, Rivella, Ramseier oder Biotta seien vertreten gewesen. Klar ist jetzt schon: Es wird eine Glug24 geben, am 1. und 2. Februar 2024.
Ganze Wertschöpfungskette
85 Aussteller präsentierten sich an der Glug, vertreten waren alle Bereiche, mit denen kleine und mittlere Brauer und Getränkeproduzenten in Berührung kommen: Rohstoffe wie Hopfen, Malz oder Hefe, Maschinen und Steuerungen für die Getränkeverarbeitung und Abfüllung in Dosen und Flaschen aus Glas oder PET, Etikettieranlagen, Reinigungsanlagen oder Qualitätssicherung.
Die Firma Brau- und Rauchshop aus dem zürcherischen Densbüren, mit einem prominenten Stand in Aarau vertreten, bietet allein schon ein umfassendes Sortiment. Brauanlagen in verschiedenen Grössen, Malz, Hopfen, Hefe und Brauzusätze, Flaschen, Korken, Dosen und Gläser, aber auch Reinigungsutensilien, verschiedene Messinstrumente und allerlei sonstiges Zubehör. Schoggi, der Inhaber des Brau- und Rauchshops und Chef von 13 Mitarbeitenden (auf dem Titelbild zu sehen), schenkte diverse gewagte Biere aus, darunter ein Sauerbier mit Blaubeeren, und zeigte sich erfreut über den regen Betrieb und die angenehme Stimmung.
Kleine Abfülllösungen
Leibinger aus dem deutschen Freiburg präsentierte eine Neuentwicklung, die kleinste Gegendruck-Dosenabfüllungsanlage der Welt, mit einer Kapazität von 1200 Dosen pro Stunde. «Das ist unsere Einstiegsdroge», schmunzelte Matthias Knapp, technischer Leiter bei Leibinger. Die Anlage sei ideal für kleinere Brauereien. Falls deren Geschäft nach drei Jahren gut laufe, bräuchten sie eine grössere Anlage, da könne Leibinger dann wieder behilflich sein.
Lab63 aus Zürich bietet die Dosenabfüllung als mobilen Abfüllservice, mit dem kleine und mittlere Brauereien direkt bei sich abfüllen lassen können. Auf der gleichen Anlage wird auch gleich etikettiert und das Mindesthaltbarkeitsdatum aufgedruckt. Das Interesse sei gross, sagt Valentin Schilter, einer der drei Gründer von Lab63, man sei fast in der ganzen Schweiz unterwegs. Lab 63 füllt nicht nur ab, sondern verkauft auch gleich die leeren Dosen als 33-cl- und 44-cl-Grössen in kleineren Mengen, wie sie von kleineren Brauereien benötigt werden.
Etikettierungen, von einfach bis anspruchsvoll
Labeltech aus dem bernischen Münsingen präsentierte eine Anlage für das halbautomatische Etikettieren von kleineren Chargen, bietet aber auch ausgefeiltere Lösungen für die Produktion von Rollen mit bedruckten Etiketten oder für das direkte Bedrucken von Flaschen oder Dosen mit Mindesthaltbarkeitsdaten oder anderen Informationen. Fabian Flückiger von Labeltech zeigte sich erfreut über gute Kontakte an der Messe.
Die Koch AG bietet auch Etiketten an, allerdings etwas hochklassigere. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Flexodruck und Digitaldruck sowie auf verschiedene Materialien wie Relieflack und Heissfolienprägungen, wie Aussendienstler Claudio Filipin erklärte. Auch er war angetan von der Messe Glug, sie sei «klein, aber fein», wie das Unternehmen Koch AG.
In- und ausländische Rohstoffe
In Aarau nicht fehlen durfte die Schweizer Mälzerei, die seit einem Jahr im aargauischen Möriken in Betrieb ist. Das Geschäft laufe gute, sagte Michael Rittenauer, der bei der Schweizer Mälzerei in der Geschäftsführung sitzt. Und das, obwohl die Preise von Schweizer Malz 2 bis 2,5 mal so hoch seien wie in der EU. «Wir beliefern kleine und grosse Brauereien und Bäckereien», sagte Rittenauer. Manche Brauereien haben ihre eigenen Braugerstelieferanten, sie liefern ihre kleinen Chargen zum Vermälzen und nehmen sie wieder zurück. Rittenauer war sehr angetan von der Glug, man treffe hier viele Bekannte aus der Branche.
Auch Hopfenlieferanten waren vor Ort, aus Frankreich und Grossbritannien. Charles Faram aus Worcester präsentierte eine Auswahl von speziellen britischen Hopfensorten, die auf dem Schweizer Markt Anklang finden könnten. Der Anfahrtsweg an die Glug sei zwar lang, sagte Hart, aber die Messe sei eine gute Gelegenheit, um Gespräche zu führen und den Markt noch besser kennenzulernen.

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