(zVg)
«Wir sehen anhaltenden Erfolg in dieser Kategorie», sagte CEO Mark Schneider anlässlich einer virtuellen
Pressekonferenz am Donnerstag. Besonders in Europa sei das Geschäft gut gelaufen, sagte er. Mit der Marke «Garden Gourmet» sei man in der Region zweistellig gewachsen. Nestlé führt das unter anderem auf die Einführung neuer Produkte zurück. In Lateinamerika legten zudem die Verkäufe pflanzlicher Milchalternativen im zweistelligen Bereich zu.
Etwa 800 Millionen Franken Umsatz
Bislang war Nestlé jeweils zurückhaltend mit den Angaben zur Entwicklung des pflanzlichen Sortiments. Auch wenn immer wieder betont wurde, dass das Geschäft zweistellig wachse, wurden Umsatz und Wachstumspotenzial nur ungefähr angegeben. Wie in den beiden Vorjahren bezifferte Nestlé den Umsatz mit diesen Produkten 2022 denn auch auf «etwa 800 Millionen Franken». Zum Vergleich: Der vielleicht berühmteste Hersteller veganer Burger-Patties und Würste, Beyond Meat aus den USA, setzt etwa die Hälfte um.
Künftig dürfte der Nestlé-Konzern aber genauere Zahlen ausweisen. Laut Schneider will das Unternehmen für den Bereich nämlich noch dieses Jahr an einem festen Wachstums- und Verkaufsziel arbeiten. «Es ist einer der besten Bereiche, um die öffentliche Nachfrage nach gesunder Ernährung zu decken», erklärte er. Denn die Konsumenten würden Alternativen zu Fleisch verstärkt nachfragen. Mit dem Ausbau bediene man diese Nachfrage.
Nestlé arbeitet seit Schneiders Eintritt ohnehin kontinuierlich daran, gesünder zu werden. Hinzu komme, dass eine pflanzliche Ernährung besser für die Umwelt sei. Nestlé kann mit des pflanzenbasierten Sortiments also drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Nachfrage, Gesundheit und Umweltschutz.
Weniger gut lief das Geschäft mit den pflanzlichen Produkten in den USA. Dort seien die Umsätze der Marke «Sweet Earth» zurückgegangen. Nestlé begründet dies allerdings mit Bereinigungen im Portfolio. Der Konzern kickt immer wieder Produkte aus dem Sortiment, die die Erwartungen nicht erfüllen.