Der Geflügelkonsum hat letztes Jahr zugenommen. (Proviande)
452’241 Tonnen Fleisch wurden in der Schweiz letztes Jahr gegessen. Das sind 0,9 Prozent weniger als 2021 - während die Wohnbevölkerung letztes Jahr um 1,3 Prozent zunahm. Damit sank der Pro-Kopf-Konsum letztes Jahr von 51.84 Kilogramm auf 50.76 Kilogramm, ein Minus von 2,1 Prozent. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Branchenverbandes Proviande hervor. Proviande bezeichnet den Fleischkonsum als stabil. Die Veränderung der Verbrauchsmenge gegenüber dem Vorjahr lägen im normalen statistischen Schwankungsbereich.
82,2 Prozent des konsumierten Fleisches stammten aus der Schweiz (2021: 80.9 Prozent). Die Inlandproduktion stieg um + 0,7 %, die Importe gingen um -4,1 % zurück. Bei den einzelnen Fleischarten wuchs der Verbrauch beim Geflügelfleisch um 2,6 %. Von den pro Kopf verbrauchten 15 kg Geflügelfleisch stammten 66,3 % aus heimischer Produktion. Der Verbrauch an Schweine- und Rindfleisch ging leicht zurück um -1,2% und -3,8%. Den grössten Rückgang verzeichneten Pferde- und Lammfleisch (-7,1% bzw. -6,1%).
Fleisch wird nach wie vor auch im Ausland eingekauft. Gemäss der Detailhandelsstatistik von Nielsen nahm der Einkaufstourismus, nachdem die Einschränkungen durch Corona im Jahr 2022 wieder wegfielen, leicht zu. Dies obwohl bei der 2022 im Auftrag von Proviande durchgeführten Befragung 99 % der Befragten angaben, dass ihnen die Herkunft «Schweiz» beim Fleischkauf wichtig bis sehr wichtig sei (
foodaktuell berichtete). Gemäss den Zahlen aus dem Privathaushaltpanel (NielsenIQ Switzerland GmbH) wurde letztes Jahr aber deutlich weniger im Ausland eingekauft als noch vor Corona, schreibt Proviande.