(Emmi)
40 Millionen Franken hat Emmi in einen neuen Sprühturm zur Herstellung von Ziegenmilchpulver investiert. Mit der Anlage im niederländischen Etten-Leur will Emmi die weltweit wachsende Nachfrage nach Ziegenmilchpulver bedienen, wie die Milchverarbeiterin am Freitag mitteilte.
Dank seiner Verträglichkeit und hohen Nährwertqualität sei die weltweite Nachfrage nach hochwertigem reinem Ziegenmilchpulver in den letzten Jahren stetig gewachsen, insbesondere in Form von Säuglingsnahrung, wie Emmi schreibt. Nebst spezialisierter Babynahrung könne das Milchpulver auch für Lebensmittel für einen gesunden und aktiven Lebensstil oder Spezialernährung für Erwachsene und ältere Menschen verwendet werden. Das Geschäft sei eine «attraktive Wachstumsnische», so Emmi.
Pulvergeschäft neu unter Emmi Nutritional Solutions
Das Geschäft mit Ziegenmilchpulver bündelt Emmi in der neu gegründeten Emmi Nutritional Solutions (ENS), die für Beschaffung, Herstellung und Verkauf zuständig ist, wie es in der Mitteilung weiter heisst. ENS ist ein Zusammenschluss des seit 2013 zur Emmi-Gruppe gehörenden Ziegen- und Schafmilchpulver-Händlers AVH dairy trade und dem Ziegenmilchpulver-Hersteller Goat Milk Powder, an dem Emmi seit 2016 beteiligt ist.
«Die erhöhte Produktionskapazität und die technologische Konzeption der Anlage erlauben es uns, mit der neu an den Start gehenden Emmi Nutritional Solutions unsere Position in dieser attraktiven Nische weiter zu stärken sowie neue Märkte und Segmente zu erschliessen», wird Emmi-Chefin Ricarda Demarmels in der Mitteilung zitiert.
6000 Tonnen CO2 weniger
Emmi bezeichnet die neue Sprühtrockungsanlage als «ökologische Vorzeigeanlage». Dank energieeffizienten Energiepumpen und Rückgewinnungstechnologien sinke der jährliche CO2-Ausstoss um mehr als 6000 Tonnen. Nebst der Nutzung der Restwärme aus der in der Nähe stehenden Produktionsstätte für Käsespezialitäten von Bettinehoeve gewinnen Luftkompressoren auch die für die Kühlung verwendete Energie zurück. Durch eine ausgeklügelte Rückführung des im Produktionsprozess anfallenden Kondensats der Dampfmilch in den Wasserkreislauf senkt die neue Anlage zudem den Wasserverbrauch um 20 Prozent.