In der Schweiz ist die Nachfrage nach Eiern in den letzten Monaten im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Weil die Produktion aufgrund von weniger eingestellten Hennen immer noch rückläufig ist, kann es teilweise zu Engpässen in den Regalen kommen, wie der Produzentenverband Gallosuisse schreibt. Es bestehe aber keine Mangellage, die Versorgung sei sichergestellt. Bei den Bioeiern ist die Marktlage weiterhin ausgeglichen, es wird etwas mehr verkauft als im Vorjahr.
Gemäss der Kükenstatisik des Kompetenzzentrums Aviforum ist bis Mitte Sommer ein weiterer Rückgang der Produktion um 6,3% im Vergleich zum Vorjahr zu erwarten. Ab Herbst werde sich die Marktlage wieder stabilisieren. Grund für die rückläufige Produktion sind die Marktsignale vom letzten Jahr: Der Eierkonsum pro Kopf sank um 9,5 Eier auf das Vor-Corona-Niveau von 185,6 Stück, vor allem, weil nach der Coronapandemie weniger zu Hause gekocht und gebacken wurde, wie Gallosuisse schreibt.
Gestiegen ist auch die Nachfrage nach Schweizer Verarbeitungseiern. In Europa sind die Eierpreise wegen Vogelgrippe und Ukrainekrieg um 63% höher als im Vorjahr und damit fast auf Schweizer Niveau. Viele Lebensmittelhersteller hätten sich deshalb entschieden, auf Schweizer Eier umzustellen, heisst es weiter. Ob diese Situation nachhaltig sei, werde sich zeigen, wenn die Eierpreise in der EU wieder sinken würden.