(Symbolbild Pixabay)
Die industriellen Hersteller von Speiseeis haben im Jahr 2022 in Deutschland 553,3 Millionen Liter Speiseeis abgesetzt. Das entspricht einem Mengenzuwachs von 2,5 % (2021: 539,8 Mio. Liter). Der Umsatz stieg - wegen höheren Glacepreisen - sogar deutlich um 13,4 % auf 2,65 Milliarden Euro (2021: 2,32 Mrd. Euro), wie der Bundesverband der Deutschen Süsswarenindustrie (BDSI) mitteilt.
Im Schnitt schleckten die Menschen im Deutschland pro Kopf rund 116 Kugeln Glace, das sind 8,1 Litern. 2021 waren es 7,9 Liter. Im jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 8,1 Liter ist neben dem industriell hergestellten Eis (6,5 Liter) auch eine Schätzung für Eisdielen-Eis sowie Soft-Eis (1,6 Liter) enthalten.
Hauptursache für das Absatzwachstum waren laut Mitteilung die warmen und trockenen Sommermonate Juli und August 2022. Zudem hätten sonnenreiche Hochdruckphasen im Oktober und November den Sommer und damit das Eis-Vergnügen bis in den Spätherbst verlängert.
Ausser-Haus-Verkauf legt zu
Besonders stark gestiegen ist im Jahr 2022 der Ausser-Haus-Verkauf von Speiseeis. Der Absatz von Speiseeis der Markeneishersteller in der Gastronomie (Restaurants, Cafés, Biergärten) ist um 42,5 % gewachsen, der Absatz von Klein-Eisen wie Eis am Stiel, Eis-Riegel oder Sandwich-Eis an Tankstellen, Flughäfen, Bahnhöfen, Kiosken, Schwimmbädern, Freizeitparks hat um 17,8 % zugelegt. Hier macht sich vor allem eine Normalisierung des Verzehrverhaltens nach dem Wegfall der pandemiebedingten Einschränkungen bemerkbar.
Allerdings liegt der Ausser-Haus-Verkauf von Speiseeis (Kleineise und Gastronomie) mit 51,6 Mio. Liter noch immer erheblich unter dem Vor-Corona-Niveau aus dem Jahr 2019 (67,8 Mio. Liter).
Mit 501,7 Mio. Litern verzehren die Deutschen den mit Abstand größten Teil des Speiseeises zu Hause. Dabei liegen die Haushalts-/Familien-Packungen mit 256,4 Mio. Litern weiter vor den Multipackungen mit 245,3 Mio. Litern.