Die Toblerone-Angestellten in Brünnen fordern einen Zacken mehr Lohn. (Pixabay)
Die Lohnverhandlungen mit dem Besitzerkonzern Mondelez beginnen am 3. März. Die berühmte dreieckige Schoggi wird nach mehreren Besitzerwechseln nun von dem internationalen Lebensmittelkonzern hergestellt.
Das Werk im Westen von Bern hat rund 200 Beschäftigte. Laut Unia hat gut die Hälfte davon eine Petition an die Geschäftsleitung zur Lohnforderung unterzeichnet.
In den 6 Prozent enthalten sei der Teuerungsausgleich und die Erhöhung der Krankenkassenprämien, die für die Beschäftigten teils fast ein Prozent des Grundlohns ausmache. Zudem brauche es nach mageren Jahren endlich eine generelle Reallohnerhöhung. Denn die Berner Schoggi-Fabrik sei hochprofitabel. Und auch auf internationaler Ebene laufe es dem Mondelez-Konzern gut. So habe Modelez letztes Jahr einen Reingewinn von 2,7 Milliarden Dollar verbucht.
Gleichzeitig habe der Druck auf die Angestellten zugenommen, so die Unia: Die Produktion sei auf Vier-Schicht-Betrieb umgestellt worden und laufe jetzt sieben Tage in der Woche. Für die Beschäftigten heisse dies: kaum mehr freie Wochenenden, ständige Wechsel zwischen Früh-, Spät- und Nachtschicht, erschwerte Planbarkeit des Privatlebens und dadurch eine gesundheitliche Belastung.
Produktion künftig auch in Slowakei
Sämtliche Toblerone wird zurzeit im Werk im Westen von Bern produziert. Das soll sich aber ändern. Ab Ende 2023 wird die Schokolade auch in der Slowakei produziert, wie vor knapp einem Jahr bekannt wurde (
foodaktuell berichtete).
Dem Standort Bern will der Konzern nach eigenen Angaben aber treu bleiben, wie eine Sprecherin letztes Jahr der Nachrichtenagentur Keystone-SDA versicherte. Schliesslich habe Mondelez in den letzten Jahren erheblich ins Werk in Brünnen investiert und plane weitere Investitionen.
Die Toblerone wird seit 1908 produziert. 1985 wurde die Produktion vom Berner Länggass-Quartier ins heutige Werk in Bern-Brünnen verlegt.