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Cremo schliesst die Molkerei in Lyss

Cremo schliesst bereits per Ende Juni nun auch den Standort in Lyss. Ferner hat der Freiburger Milchverarbeiter ein umfassendes Transformationsprogramm gestartet, um bis 2027 wieder auf starken Beinen zu stehen.

Georges Godel, der neue Verwaltungsratspräsident von Cremo.

Nachdem Cremo Ende Mai den Standort Lucens vorzeitig geschlossen hat, wird bis Ende Juni auch der Standort in Lyss geschlossen. Das gab das Unternehmen an einer Medienkonferenz vom 6. Juni in Villars-sur-Glâne bekannt. Die regionale Biomolkerei, die vor vier Jahren eröffnet wurde, kam nie in die schwarzen Zahlen, die Verkaufsmengen von Johgurts, Trinkmilch und Quark unter der Marke «Jardin du Seeland» waren zu gering, wie Cremo-CEO Frédéric Métrailler sagte. Betroffen sind fünf Mitarbeitende, drei haben ein Jobangebot für den Standort in Villars-sur-Glâne, zweien wurde gekündigt. Die Schliessung führt zu einer Wertberichtigung von 8,7 Millionen Franken.
Cremo erlitt im letzten Jahr einen Verlust von 21,5 Millionen Franken. Die Firmenspitze stellte in Villars-sur-Glâne das Transformationsprogramm CAP 2027 mit 52 Massnahmen vor, mit dem in den nächsten vier Jahren der Turnaround geschafft werden soll. So muss unter anderem die Käse- und Butterproduktion modernisiert werden, und es soll ein neues Warenbewirtschaftsungssystem ERP eingeführt werden. Mit Lean Management sollen viele Prozesse im Unternehmen effizienter werden. Insgesamt will Cremo in drei Jahren mindestens 23 Mio. Franken einsparen und im Gegenzug mehrere Dutzend Mio. Franken investieren. Für die Umsetzung der neuen Strategie müsse man auch eine neue Arbeitskultur aufbauen und die Mitarbeitenden mitnehmen, sagte Métrailler. Er rechnet damit, dass Cremo 2023 einen Break-Even erreichen wird und ab 2024 dauerhaft in die schwarzen Zahlen kommt.
Georges Godel, seit 100 Tagen Verwaltungsratspräsident von Cremo, erklärte, die aktuelle Situation sei «besorgniserregend», aber er sei zuversichtlich, dass mit den geplanten Massnahmen das Steuer herumgerissen werden könne. Dazu gehöre auch eine Erneuerung an der Firmenspitze. Ab November 2023, eventuell schon früher, wird Ralph Perroud, der heutige Geschäftsführer des Käsehändlers Fromages Gruyère SA, neuer CEO bei Cremo, Métrailler wird dann neuer Chief Operation Officer (COO).
Für den Verwaltungsrat werden der Generalversammlung vom 7. Juni zwei neue Mitglieder vorgeschlagen: Olivier Michaud, Westschweiz-Direktor bei der IE Engineering Group, und Jacques Amey, Unternehmensberater. Die beiden seien erfahrene Persönlichkeiten mit ausgewiesenen Kompetenzen in den Bereichen Industrie und Handel, sagte Godel.
Godel stellte schliesslich auch klar: «Cremo ist nicht zu verkaufen.» In der Branche gebe es solche Gerüchte, nichts davon sei wahr.

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