Das Kilchberger Unternehmen verkaufte von Januar bis Juni Schoggihasen, Lindorkugeln und Pralinés im Wert von 2,09 Milliarden Franken. Das entspricht einem organischen Plus von 10,1 Prozent, wie dem am Dienstag veröffentlichten Halbjahresbericht zu entnehmen ist. Dabei halfen dem Schokoladenproduzenten allerdings auch Preiserhöhungen. Weil Rohstoffe und Energie nach wie vor teuer waren, habe man einen Teil der Kostensteigerungen an die Handelspartner weitergegeben, heisst es. Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg auf 255 Millionen Franken, was einer Steigerung von knapp 38 Prozent entspricht. Die EBIT-Marge als Mass der Profitabilität nahm um 2,6 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent zu (H1 2022: 9,6%). Lindt profitierte nicht zuletzt von seiner Ausrichtung auf Premium-Schokolade.
Mit über 11 Prozent ist der Umsatz in Nordamerika stark gewachsen. Im grössten Schokolademarkt der Welt konnte Lindt damit seine Position als Marktführer im Premium-Segment verteidigen. Im Segment «Europa» erreichte der Schokoladeproduzent im ersten Halbjahr eine deutliche organische Umsatzsteigerung von +8,9% auf 1,0 Milliarden Franken. Dies trotz trotz preissensibler Kundschaft und hoher Vergleichsbasis. In Italien und Grossbritannien erreichte das Unternehmen sogar ein zweistelliges Wachstum. Auch im Schweizer Markt sei es laut Medienmitteilung positiv verlaufen. Hervorheben mit hohen Wachstumszahlen, kann Lindt auch die Gesellschaften in Japan und Brasilien sowie die «Global Travel Retail»-Sparte, wo zweistellige Wachstumsraten erreicht wurden.
Für das Gesamtjahr gibt sich das Unternehmen nun zuversichtlich und erhöht die Schätzungen für die eigene Performance. So gehen die Verantwortlichen für 2023 neu von einem organischen Umsatzwachstum zwischen 7 und 9 Prozent aus.