04.03.2024
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Toggenburger Käser räumten ab
An der diesjährigen Preisverleihung des Wettbewerbs Bloder-/Sauerkäse holten vier im Toggenburg produzierte Käse die besten Resultate. Ein Überblick.
Am Wettbewerb des Bloder-/Sauerkäse holten die Toggenburger die Preise. (zVg)
Von Nesslau über Unterwasser bis zur Alp Tesel, der Einsatz und das Fachwissen hat sich für eine Käserin und drei Käser gelohnt. Sie wurden am Freitagabend in Haag, an der Preisverleihung des Wettbewerbs Bloder-/Sauerkäse mit hohen Punktzahlen belohnt, wie Adi Lippuner auf wundo.ch schreibt. Als Tagessieger mit 17,6 Punkten wurde der Bloderkäse AOP der Käserei Habegger AG, Gemeinde Nesslau, bewertet. In der gleichen Gemeinde, der Käserei Stadelmann, die neu im Besitz von Nöldi Forrer ist, produziert Anna Kägi Sauerkäse.
Ihr 60 Tage gereiftes Stück wurde mit 17,3 Punkten belohnt. Thomas Stadelmann von der Käserei Stofel in Unterwasser durfte sich für seinen gereiften Sauerkäse über 17,2 Punkte freuen. Für den frischen Sauerkäse der Gamser Alp Tesel, sie liegt auf Toggenburger Gebiet oberhalb von Wildhaus, produziert durch Emanuel Schmid, gab es 17,4 von möglichen 20 Punkten.
Aus terminlichen Gründen konnte Rolf Habegger, Geschäftsführer der Käserei Habegger AG, nicht persönlich teilnehmen. Er zeigte sich jedoch am Samstagvormittag erfreut und positiv überrascht. Die aus Russland stammende Anna Kägi, sie liess sich in ihrer alten Heimat zur Lebensmitteltechnologin ausbilden, und hat in Nesslau die Ausbildung nach Schweizer Standard absolviert, ist das Resultat «höchst erfreulich». Auch ihr Mentor, der erfahrene Käser Ruedi Alder freute sich mit seinem Schützling über das gute Abschneiden.
Für Thomas Stadelmann ist die gute Bewertung einmal mehr die Bestätigung für seine tägliche Arbeit. Er durfte in der Vergangenheit schon mehrfach Auszeichnungen entgegennehmen, erachtet dies aber nicht als selbstverständlich. Strahlend auch das Gesicht des jungen Sennen Emanuel Schmid. Dass er bei seinem ersten Alpsommer auf Tesel gleich vorne mithalten konnte, erfüllt ihn mit grosser Freude.
15 Käse von 10 Produzenten
Otto Gerner, Eschen, er ist Vorstandsmitglied im Verein Bloder-/Sauerkäse und Jurypräsident informierte die Anwesenden, dass die Jury mit Kurt Scheiwiller, Neu St. Johann; Othmar Bereuter, Vorarlberg; Corinne Gantenbein, ZHAW Wädenswil und Christian Eggenberger, Sevelen die Bewertung vorgenommen hat. Es wurden 15 Käse von 10 verschiedenen Produzenten eingereicht, davon fünf Bloderkäse AOP, vier gereifte Sauerkäse AOP und fünffrische Sauerkäse.
Traditionsgemäss durften, nach Abschluss der Versammlung und der Preisverleihung, die zur Bewertung eingereichten Käse probiert werden. Die Unterschiede, sei es im Geschmack, der Textur aber auch beim Salzgehalt waren bei den Vergleichen spürbar. Dies führte zu intensiven Diskussionen und fachlichem Austausch der Anwesenden.
Hüterin der regionalen Produkte
Für Hans Oppliger, Präsident des Vereins Bloder-/Sauerkäse besteht die wichtigste Aufgabe in der Sicherstellung der AOP Auszeichnung. «Dank der geschützten Ursprungsbezeichnung erhalten Milchverarbeiter auch für den Magerkäse weiterhin die Verkäsungszulage», so seine Aussage. Dies bedinge aber auch die Einhaltung des umfangreichen Pflichtenhefts und die jährliche Produkteprüfung, also die Teilnahme am Wettbewerb. Die statutarischen Geschäfte konnten speditiv erledigt werden. Beim Jahresprogramm war zu erfahren, dass 2024 wieder ein Wurst-Käse-Fest in Wattwil sowie der Swiss Cheese Award stattfinden werden.
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