Marlys Hirt, Lehrgangsleiterin der Techniker/innen HF-Lebensmitteltechnologie, und Michael Gehring, Lehrgangsleiter der Lebensmitteltechnolog/innen HFP Eidg. Dipl., konnten an der Schlussfeier am Strickhof Lindau ihren Diplomandinnen und Diplomanden zum erfolgreichen Abschluss gratulieren. Die Schlussfeier wurde in Kooperation mit der AG LMT durchgeführt.
Matthias Zürcher, Stv. Direktor und Leiter der Höheren Berufsbildung am Strickhof führte durch den Abend und betonte in seiner Begrüssungsrede: «Ihre Employability ist hoch, die Lebensmittelindustrie braucht Sie!»
Besonders geehrt wurden Dominic Oettli (Note 5,5), Jeannette Schuster (Note 5,4) und Alina Wyss (Note 5,3) für ihre besten Abschlüsse der Höheren Fachprüfung. Bei der Höheren Fachschule schlossen Jenny Jenzer (Note 5,7), Nik Fehlmann (Note 5,6) und Kevin Contiero (Note 5,4) am besten ab. Jenny Jenzer und Nik Fehlmann schlossen zudem ihre Diplomarbeit mit der hervorragenden Note 6.0 ab. Herzliche Gratulation!
Zielkonflikte in der Nahrungsmittelproduktion
Als Gastreferent eingeladen war Lorenz Hirt, Geschäftsführer der Fial, der Föderation der Schweizer Nahrungsmittelindustrien. Er gratulierte den Diplomandinnen und Diplomanden zu ihrem Erfolg: «Sie haben die Basis gelegt, in Zeiten grosser Veränderungen eine aktive Rolle zu spielen». Er informierte über grosse Herausforderungen in der Branche. Die Bestrebungen der Nahrungsmittelbranche würden Richtung nachhaltigem Konsum laufen. «Da entstehen Zielkonflikte», so Lorenz Hirt. Als Beispiel nannte er die vielgelobten Blühstreifen am Rande von Getreidefeldern, die einerseits schön aussehen, anderseits den Druck auf den Mutterkornpilz erhöhen. Während die Förderung der Blühstreifen reglementiert wurde, wurden gleichzeitig die erlaubten Rückstände des Mutterkornpilzes - giftige Alkaloide - in Getreide und Mehl «auf ein sehr tiefes Niveau» gesenkt. Lorenz Hirt deutete an, dass ihm oftmals eine ganzheitliche Betrachtung der verschiedenen Ansprüche fehle, die die Lebensmittelbranche erfüllen sollte.
Versorgung der Schweiz aufrechterhalten
Thomas Osterwalder, Präsident der Prüfungskommission HFP, nahm vor der Diplomübergabe Bezug zum Fachkräftemangel, wovon auch die Lebensmittelindustrie betroffen ist: «In der Nahrungsmittelindustrie braucht es Leute wie Sie! Was nützen uns Rohstoffe aus der Schweiz und modernste Verarbeitungsanlagen, wenn es keine Personen mehr hat, die komplexe Prozesse und buntgemischte Mitarbeitergruppen führen können?»