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Bei Dolce Gusto sind Papierkapseln die Zukunft

Mit seinem neuen Nescafé-Dolce-Gusto-System Neo verspricht Nestlé «Coffeeshop-Erlebnis» für zu Hause - und mehr Nachhaltigkeit dank kompostierbaren Pods und reparaturfreundlichen Maschinen. Die Plastikkapseln haben langfristig ausgedient.

Die Kaffee-Pods und Milch-Sachets sind aus Papier. (zVg)

Zwei Plastikkapseln mit gemahlenem Röstkaffee und Milchpulver in die Kaffeemaschine, Knopf drücken, fertig ist der Latte Macchiato: So funktioniert das Kaffeesystem Nescafé Dolce Gusto. Nun hat Nestlé die nächste Generation von Dolce Gusto lanciert - Neo. «Neo ist das fortschrittlichste und nachhaltigste Kaffeesystem von Nescafé», sagte Christine Martel, Geschäftsführerin Kaffee bei Nestlé Schweiz, als sie Neo am 7. September im Nestlé-Forschungszentrum in Orbe (VD) den Medien vorstellte. Fünf Jahre lang hat Nestlé daran getüftelt, um laut Martel das «beste Coffeeshop-Erlebnis» für zu Hause zu bieten, vom Lungo bis zum Milchschaumgetränk, vom Espresso bis zum Kännchen mit Filterkaffee.
Die auffälligste Neuerung: Statt in Plastikkapseln ist der Kaffee neu in kompostierbaren Pods verpackt. Sie bestehen aus Papier, Cellulosefolie und einer hauchdünnen Biopolymerschicht. Das Milchpulver kommt neu in Papiersachets daher. Die Pods können zu Hause kompostiert werden. «Im Gartenkompost dauert das mindestens sechs Monate», erklärte Daniel Imhof, Verantwortlicher für Landwirtschaftsfragen bei Nestlé Schweiz. Alternativ können die Pods auch über den Recyclingservice von Nescafé gratis zurückgegeben werden. Sie werden dann industriell kompostiert. Die Milchsachets gehören in den Hauskehricht.
25 Prozent weniger CO2 pro Espresso
Das neue Kaffeesystem sei Teil der Netto-Null-Strategie von Nestlé, sagte Imhof. Ein Espresso, der mit dem neuen System aufgebrüht werde, habe einen um 25 Prozent geringeren CO2-Fussabdruck als einer mit dem bisherigen System, im Vergleich mit einem Vollautomaten sei der Fussabdruck sogar 40 Prozent geringer. Den grössten Anteil am Fussabdruck einer Tasse Kaffee habe die verwendete Kaffeemenge - und die sei bei einem Portionensystem kleiner. Bei Neo ist zudem die Grösse der Pods und Sachets besser als bisher auf das jeweilige Getränk abgestimmt. Das bedeutet 30 bis 70 Prozent weniger Verpackungsgewicht als bei den bisherigen Dolce-Gusto-Kapseln - und eine genauer dosierte Menge Kaffee. Der Kaffee stammt laut Nestlé zu 100 Prozent aus verantwortungsvoller Beschaffung.
Über 200 Materialstrukturen habe man für die Entwicklung der Papierpods getestet, betonte Julia Lauricella, Leiterin des Nestlé System Technology Centers in Orbe. Die Herausforderung: Einen optimalen Schutz des Kaffees mit einer guten Kompostierbarkeit der Pods zu vereinen. Die Pods beruhen übrigens auf einer ganz anderen Technologie als die vor kurzem lancierte Papierkapsel von Nespresso. Die Pods werden aus Papierbögen geformt, was für die hochwandigen Nespresso-Kapseln nicht möglich ist, diese werden aus einer Fasermasse produziert. Die Kapseln und Sachets werden in einer Dolce-Gusto-Fabrik in Spanien hergestellt.
Die neuen Pods sind nicht mit den bisherigen Dolce-Gusto-Maschinen kompatibel. Neo werde langfristig das alte System ablösen, sagte Christine Martel. Man werde die Kunden des bisherigen Systems aber weiter bedienen. «Und wir fordern auch niemanden auf, seine funktionierende Maschine wegzuwerfen, um auf Neo umzusteigen.»
Recyclingmaterial und reparierbar
Bei den Kaffeemaschinen des neuen Systems setzt Nestlé auf Langlebigkeit und Recyclingmaterialien. Die Maschinen sollen mindestens 7000 Extraktionen aushalten. Zudem sind sie so konstruiert, dass sie sich einfach reparieren lassen. Der Thermoblock, mit dem das Wasser erhitzt wird, besteht aus 85 Prozent recyceltem Aluminium, die Maschine zu 50 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Mehr sei nicht möglich, da das Lebensmittelrecht den direkten Kontakt von recyceltem Kunststoff mit Lebensmitteln verbiete, erklärte Julia Lauricella. Die Maschinen lässt der Hersteller De'Longhi in China fertigen.
Im Innern warten die Maschinen mit zwei patentierten Technologien auf. Die Brühtechnologie erlaubt drei Brühmethoden: Mit hohem Druck (bis 15 bar) für Espresso und Lungo, eine Top-up-Extraktion für Americano (ein Espresso-Shot wird mit Wasser aufgegossen) und eine langsame Extraktion mit niedrigem Druck für Filterkaffee. Die Milchschaumtechnologie produziert stabilen und löffelbaren Milchschaum. Über einen Code auf den Pods und Sachets erkennt die Maschine automatisch, welches Getränk zubereitet werden soll und passt Brühparameter wie Druck, Temperatur, Durchlaufzeit und Menge automatisch an.
Die Maschine ist über Wifi und Bluetooth vernetzt. Über eine App können Konsumentinnen und Konsumenten das Volumen und die Temperatur ihres Kaffees steuern, falls sie das wünschen, wie Peter Mul, Forschungs- und Entwicklungsleiter für Nescafé Dolce Gusto, erklärte. Neo bietet zudem ein vernetztes Treueprogramm; für jedes zubereitete Getränk gibt es automatisch Bonuspunkte.

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