Die Fenaco-Tochter Inoverde richtet ihre Frische-Plattform Seeland im bernischen Ins neu aus: Ab Oktober 2023 wird sich der Standort schrittweise auf Frischgemüse spezialisieren. Die Verarbeitung von Frischkartoffeln und Lagergemüse wird an den Standort Bätterkinden verlagert, der bereits heute auf diese Produktgruppen spezialisiert ist.
Am Standort Ins müssen in der Folge rund 40 Stellen abgebaut werden. Das durchgeführte Konsultationsverfahren (
foodaktuelll berichtete) habe keine Vorschläge hervorgebracht, wie ein Stellenabbau verhindert werden könnte, schreibt Inoverde in einer Mitteilung. Einem Drittel der betroffenen Mitarbeitenden kann eine Weiterbeschäftigung an einem anderen Standort von Inoverde angeboten werden, insbesondere in Bätterkinden. Etwa zwei Dutzend Mitarbeitenden muss gekündigt werden. Für sie gilt laut Mitteilung ein freiwilliger Sozialplan, der unter anderem verlängerte Kündigungsfristen für alle und Sonderregelungen für ältere Mitarbeitende und Mitarbeitende mit schulpflichtigen Kindern vorsieht.
Hintergrund der Massnahme: Inoverde hat am Standort Ins einen Grossauftrag verloren. Durch die Neuorganisation lasse sich die Effizienz innerhalb von Inoverde deutlich steigern, heisst es in der Mitteilung weiter. Der Schritt war bereits Anfang September kommuniziert worden. Das Konsultationsverfahren unter Beizug der Arbeitnehmervertretung ging am 15. September zu Ende.
Die Frische-Plattform Seeland in Ins lagert und verarbeitet Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln sowie Frischgemüse und vermarktet die Produkte an die Gastronomie, die Lebensmittelindustrie und den Detailhandel. Insgesamt betreibt Inoverde in der Schweiz 14 Standorte und beschäftigt über 400 Mitarbeitende.