Seit 18 Jahren ist Aldi in der Schweiz präsent. Am 27. Oktober 2005 wurden im Thurgau die ersten vier Aldi-Filialen eröffnet. Heute hat Aldi Suisse 239 Filialen. Gestartet wurde mit einem Sortiment von 700 Produkten, heute bietet Aldi Suisse 1800 Artikel an. Zu Beginn habe man kaum Schweizer Lebensmittel anbieten können, weil man nur schwer an inländische Lieferanten herangekommen sei, sagt Aldi-Suisse-Chef Jérôme Meyer
im Interview mit dem «Blick». Heute mache man über die Hälfte des Umsatzes mit Schweizer Produkten. Auch das Obst- und Gemüsesortiment habe man von 30 auf über 100 Produkte ausgebaut.
Meyer plant künftig ein langsameres Expansionstempo. Statt zehn bis zwölf Filialen pro Jahr solle es vier bis fünf sein. «Mittelfristig halten wir an der Zielgrösse von 300 Filialen fest», sagt Meyer im Interview. Auch die Expansion auf dem Land sei praktisch abgeschlossen, «wir nehmen nun vermehrt die Städte ins Visier». In Zürich und Genf gebe es noch ein grosses Potenzial, auch in Basel und Bern wolle man weitere Filialen eröffnen.
Aldi Suisse habe im laufenden Jahr viele neue Kundinnen und Kunden gewonnen, sagt Meyer, vor allem aus der jüngeren Generation. Gleichzeitig sie auch der Absatz bei den Lebensmitteln gestiegen. Die Biopreise seien bei Aldi Suisse 30% tiefer als Knospe-Bio bei den Mitbewerbern. «Obwohl unser Bio-Sortiment den gleichen Standard wie Knospe-Bio-Produkte bietet, dürfen wir dieses Label nicht führen, damit haben wir uns abgefunden», wird Meyer zitiert. Mit der Bio-Eigenmarke «retour aux sources» gehe man noch einen Schritt weiter und biete beispielsweise Milch aus antibiotikafreier Tierhaltung an und Brot ohne zugesetzte Enzyme.