Der beste Raclettekäse kommt aus Champéry und Vouvry im Wallis und Giswil in Obwalden. Zwei Käsereien und eine Alp haben am Sonntag in drei verschiedenen Kategorien die Raclette-Weltmeisterschaft gewonnen.
Degustiert wurden insgesamt 87 Käsesorten aus sieben verschiedenen Ländern, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten. Teilgenommen an der Weltmeisterschaft haben die Schweiz, Frankreich, Italien, Belgien, Rumänien, Kanada und Grossbritannien.
Hinter dem kanadischen Kandidaten verbirgt sich ein Exil-Walliser, der in Übersee Raclette-Käse herstellt. Der Rumäne wiederum kam während seiner Zeit als Arzt im Wallis so sehr auf den Geschmack von Schmelzkäse, dass er beschloss, ihn zu Hause zu produzieren.
Die Organisatoren hatten gehofft, auch Produzenten aus Japan, Brasilien und Argentinien ansprechen zu können, aber administrative Schwierigkeiten durchkreuzten diese Pläne.
Die Juroren trafen sich bereits am Samstag in einem Saal im Dorfzentrum von Morgins VS, um die verschiedenen Käselaibe zu degustieren. Diese waren in drei Kategorien eingeteilt: Rohmilch von der Alp, Rohmilch aus der Molkerei und andere Raclette-Käse.
In einem ersten Schritt traf eine Jury, die sich aus 50 Experten und Konsumentinnen zusammensetzte, eine Auswahl von 20 Prozent. Diese ausgewählten Produkte wurden dann von acht international anerkannten Juroren bewertet. Farbe, Haltbarkeit, Textur, Stärke, Aromen – nichts wurde dem Zufall überlassen.
In der Kategorie Rohmilchkäse ging der erste Platz an die Käserei «Le Pont» in Champéry VS und in der Kategorie alpine Rohmilch an die Alp «Tanay» in Vouvry VS. In der Kateogrie «andere Käse» gewann die Käserei «Seiler Sélection by Wyssmüller Maître Fromager» aus Giswil OW.