Die grösste Fischzucht der Schweiz wird definitiv in Mollis entstehen. Die Unterzeichnung des Baurechtsvertrags mit dem Kanton Glarus ebnet den Weg für die Planungs- und Bewilligungsphase einer topmodernen landbasierten Kreislaufanlage für Atlantischen Lachs aus nachhaltiger Produktion. Dadurch ist mit 50 neuen Arbeitsplätzen in der Region und Investitionen von rund 130 Millionen Franken zu rechnen.
Blue Salmon investiert laut den Angaben im Glarnerland etwa 170 Millionen Franken. Bis Ende des Jahres laufe eine weitere Investorenrunde für Privatpersonen und Organisationen, hiess es. Jetzt hat die Gruppe «zwei namhafte Investoren» von sich überzeugen können: Das Bauunternehmen Erne Gruppe und Holinger AG, einen Spezialisten für Wasserversorgungslösungen.
Die Verantwortlichen sprechen von einem Nahrungsmittel-Cluster, das im Glarnerland entstehen könne: Der Lachs brauche nachhaltiges Futter, das langfristig von einheimischen Proteinlieferanten wie Insekten- oder Pilzzuchten oder von Abfällen aus der Bierproduktion stammen könnte. Mittelfristig ergebe sich auch ein Startup-Potenzial aus den Nebenströmen der Fischverarbeitung von Blue Salmon; zum Beispiel könnten ein Hunde- oder Katzenfutter aus 100 Prozent Schweizer Rohstoffen hergestellt werden oder Produkte der Nahrungsmittelergänzung wie gesundes Omega-3 oder Collagen.
Der Kanton Glarus geniesse mit seinem Energiegesetz, der Gemeindefusion und dem Stimmrechtsalter 16 einen ausgezeichneten Ruf als Standort für neue Ideen und habe ein Gespür für Nachhaltigkeit auf allen Ebenen, heisst es weiter.