Im Glaswerk im deutschen Obernhausen hat Ardagh die Braunglasflaschenproduktion mit einer neuen Hybrid-Schmelzwanne aufgenommen. Der Clou der sogenannten «NextGen-Furnace»: Herkömmliche Schmelzwannen werden in der Regel mit einem Mix aus 80 Prozent Gas und 20 Prozent Elektrizität betrieben. Die Hybrid-Technologie der NextGen-Schmelzwanne erlaubt es, das Verhältnis umzukehren auf 20 Prozent Gas und 80 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen.
Eine unabhängige Prüfstelle hat den CO2-Ausstoss der neuen Schmelzwanne ermittelt. Wenn diese mit 80 Prozent Strom und 20 Prozent Gas betrieben wird, reduziert das die CO2-Emmissionen einer 330-ml-Glasflasche um 69 Prozent. «Dies ist ein unglaublicher Durchbruch für die Glasindustrie. Die Möglichkeit, eine Glasflasche mit einer 69-prozentigen CO2-Reduzierung herzustellen, ist ein bedeutender Schritt zur Dekarbonisierung des Glasherstellungsprozesses», wird Martin Petersson, CEO von Ardagh Glass Packaging Europe, in der Mitteilung zitiert. Abhängig vom Energiemix könnte dank der neue Schmelzwanne bis zu 45\'000 C02-Emmissionen pro Jahr vermieden werden.
Die Ardagh Group ist ein weltweit tätiger Verpackungshersteller mit einem Schwergewicht auf Behälterglas. In Deutschland betreibt die Gruppe acht Glaswerke.