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Regionalität ist für viele wichtiger als Bio

Beim Lebensmittelkauf ist Nachhaltigkeit vielen Konsumentinnen und Konsumenten nicht mehr so wichtig. Für viele ist Regionalität wichtiger als Bio, das zeigt eine neue Studie aus Deutschland, die auch Empfehlungen für Handel und Industrie abgibt.

Beim Lebensmittelkauf achten die Menschen in Deutschland immer weniger auf die Nachhaltigkeit der Produkte.

Quelle: Raul Gonzalez Escobar/Unsplash

Nachhaltigkeit als Einkaufskriterium bei Lebensmitteln verliert an Bedeutung - und zwar durchs Band bei Käuferinnen und Käufern in Bio-Geschäften, Supermärkten oder Discountern. Zu diesem Schluss kommt eine repräsentative Studie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heilbronn, für die gut 1000 Menschen in Deutschland befragt wurden. Die Studie wurde dieses Jahr zum dritten Mal durchgeführt.
Die Studie beruht auf dem sogenannten Attitude-Behavior-Gap. Damit gemeint ist die Differenz zwischen der Einstellung von Menschen zu nachhaltigem Konsum (attitude) und ihrem tatsächlichen Verhalten beim Einkaufen (behavior). Die Studienteilnehmer wurden zu 13 Kriterien für nachhaltigen Lebensmittelkonsum befragt. Dazu gehörten der Verzicht auf Fleisch und Fisch, Tierschutz und Tierwohl, Regionalität, Verpackung und Lohn- und Arbeitsbedingungen.
Das Fazit: Der Attitude-Behavior-Gap sei zwar kleiner geworden, er sank von -14 im Jahr 2021 auf -7 im Jahr 2023. Dies sei «aber lediglich auf eine sinkende positive Einstellung zu nachhaltigen Verhaltensweisen und keinesfalls auf ein zunehmend nachhaltigeres Konsumverhalten zurückzuführen», schreibt das DHBW-Team auf der Website der Hochschule. Zudem zeigt sich, dass die Befragten Regionalität als Einkaufsargument höher gewichten als Bio. Das Preis-Leistungs-Verhältnis hatte für die Befragten stets die höchste Priorität.
Empfehlungen für Handel und Industrie
Der Rückgang der positiven Einstellungen zu Nachhaltigkeit sei alarmierend. Demnach müssten wirksame Strategien entwickelt werden, die sowohl aufklären als auch praktikable Lösungen bieten, die ein nachhaltigeres Konsumverhalten ermöglichen. Aus der Studie leiten die DHBW-Forschenden eine ganze Reihe solcher Empfehlungen für Handel und Hersteller ab. Sie verlangen zum Beispiel einen branchenübergreifenden und umfassenden Nachhaltigkeits-Score für alle Produkte, damit könne die Komplexität der Kaufentscheidung für die Kunden reduziert werden. Hersteller und Handel solltenzudem darauf einwirken, dass durch staatliche Massnahmen der preisliche Unterschied zwischen nachhaltigen und nichtnachhaltigen Produkten reduziert werde. Preise müssten auch externe Kosten im Sinne eines True-Cost-Ansatzes enthalten.
Händler müssten zudem durch Neueinlistungen von Marken und auchEigenmarken das entsprechende Angebot nachhaltiger Artikel schaffen - und diese nachhaltigen Produkte dann im Laden auch so platzieren, dass sie als Alternative für konventionelle Produkte einfach zu finden seien.

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