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BEBV: Industrie und Landwirtschaft: Keine Berührungsängste

Die Bauern und die Wirtschaft arbeiten seit einiger Zeit wieder vermehrt zusammen. Damit sollen gleiche Anliegen politisch unterstützt werden. Die Wirtschaft profitiert vom bodenständigen Image der Bauern – die Bauern können Hilfe gegen sie gerichtete Initiativen erwarten.

«Wir wirtschaften zusammen in einer komplexen Versorgungskette». Dies sagte Daniel Arn, Präsident des Handels- und Industrievereins (HIV), am Podium des Berner Bauernverbandes (BEBV) vom 5. Januar in Münsingen BE. Die Landwirtschaft liefere Rohstoffe, Lebensmittel, Tierfutter oder Bioenergie – die Industrie und das Gewerbe beziehe diese, brauche aber auch viele Komponenten aus dem Ausland. Dabei wirke sich jedes geopolitische Ereignis aus, wovon es in letzter Zeit viele gebe, so Arn. Trotz Unstimmigkeiten würden die Gemeinsamkeiten überwiegen. Man wolle die Herausforderungen viel stärker gemeinsam angehen und keine Probleme bewirtschaften. Der Berner Bauernverband und die Wirtschaftsverbände lancierten kürzlich die Kampagne «BEstouz», womit die Wirtschaft in ein besseres Licht gerückt werden soll und kommuniziert wird, dass ohne Wirtschaft nichts laufe. Klar hätten die exportorientierte Unternehmen nicht immer die gleichen Interessen wie die Bauern. «Wir sind nicht immer Best Friends», sagte Arn. Schliesslich seien die Wirtschaftsverbände auch ein Teil von Economiesuisse.
Hilfe gegen Biodiversitätsinitiative
Die Mitarbeitenden der 70 000 KMU stünden im Vordergrund. Diese würden jedoch sehr oft im Stau stehen, sagte Ernst Kühni, Präsident der Berner KMU. Damit war er auch gleich bei den Unstimmigkeiten, welche die Wirtschaft mit der Landwirtschaft hat. Zum Beispiel bei der Umfahrung Aarwangen. Dieses Projekt habe Jahrzehnte gedauert. Im Emmental habe man aber auch kleinere Strassenbauprojekte durchgebracht – zusammen mit den Bauern, wie Kühni betonte. Dass die Bauern gegen Landverlust kämpfen würden, sei korrekt, sagte Jürg Iseli, Präsident des Berner Bauernverbandes (BEBV). «Wir haben nur einen Boden». Die Bauern müssten mit der Versorgungssicherheit immerhin noch einen Verfassungsauftrag durchführen. Da könne man nicht noch mehr Boden an die Biodiversität abgeben, sagte Iseli. Die Bauern seien auch dafür, dass die Verkehrsströme funktionieren würden. Bei Bauprojekten müsse es aber nicht immer nur in die Breite gehen. Die Hauseigentümer würden aber ausgebremst, wenn sie einen zweiten oder dritten Stock aufs Haus bauen wollten, sagte Franceso Rappa, Präsident des Berner Hauseigentümer Verbands. Das war das Stichwort für die Moderatorin des Podiums, Patti Basler, die anfügte: «Nur die Bauern dürfen ihre Silos höher und höher bauen».
Die Landwirtschaft brauche die Unterstützung der Wirtschaft gegen die im Sommer zur Abstimmung stehende Biodiversitätsinitiative, sagte Iseli. «Wir haben noch die Hauseigentümer, die helfen können, die Biodiversität im eigenen Garten zu fördern.»
Steuersenkungen gefordert
Es gehe nicht nur um Biodiversität und Strassen, sagte Christoph Zimmerli, Geschäftsführer Berner Arbeitgeber. «Wir müssen das angeschlagene Image der Wirtschaft wieder ins richtige Licht rücken». Es gebe nämlich die böse Hochfinanz nicht. Insbesondere nicht im Kanton Bern, wo die Steuern hoch sind. Es brauche Steuersenkungen. Damit würden auch die Verarbeitungsbetriebe von landwirtschaftlichen Rohstoffen gefördert. Doch insbesondere müsse im Kanton ein besseres wirtschaftliches Klima her, um Innovationen zu fördern. Damit in jedem Sektor veraltete Prozesse modernisiert und nachhaltig gebaut werden könnten. Das sei beiden Sektoren, der Wirtschaft sowie der Landwirtschaft ein wichtiges Anliegen.

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