Vor Weihnachten gewährte Amazon auf seinen Preise bis zu 30 Prozent Rabatt. Solche Nachlässe kenne man sonst nur von Schnäppchenfestivals wie Black Friday oder den Amazon Prime Days, schreibt das deutsche
Handelsblatt. Auch dank solcher Sonderaktionen habe der US-Konzern, im vierten Quartal doch noch ein respektables Wachstum von acht Prozent im Onlinehandel geschafft, wie das Unternehmen am 31. Januar mitteilte. Doch die Rabatte würden zeigen, wie sehr sich Amazon jetzt gegen aggressive neue Konkurrenten aus China rüsten müsse.
Mit massiver Werbung und extremen Niedrigpreisen drängen nämlich Temu, Shein und auch Tiktok in Europa und den USA auf den Markt. Laut dem Paketversandberater Shipmatrix versenden Temu und Shein in den USA täglich je eine Million Pakete pro Tag, während Amazon auf durchschnittlich 20 Millionen Pakete komme. Doch das Wachstum der asiatischen Wettbewerber ist rasant. Zugute kommen den chinesischen Unternehmen dabei die Zollfreigrenzen: Die liegen in Deutschland bei 150 Euro und in den USA sogar bei 800 Dollar. Die meisten Bestellungen bei Temu liegen weit darunter.
Im vierten Quartal 2023 konnte Amazon seinen Gesamtumsatz dennoch um 14 Prozent auf 170 Milliarden US-Dollar steigern und liegt damit über der eigenen Prognose im letzten Herbst. Auch Marktbeobachter hatten nur mit rund 166 Milliarden Dollar gerechnet. In Nordamerika sind die Verkäufe um 13 Prozent gestiegen, international um 17 Prozent. Auch das Cloud-Geschäft AWS (Amazon Web Servies) legt um 13 Prozent zu, wobei dieser Geschäftsbereich für lediglich 14 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich zeichnet.