Bei Früchten und Gemüse setzt Coop künftig auch auf Produzenten aus Albanien.
Quelle: Symbolbild Coop
Albanische Tomaten, Gurken, Zucchetti, Erdbeeren und Mandarinen sollen künftig die Produkte aus Spanien ergänzen, wie Wyss in Interview mit Tamedia sagte. Der enorme Wasserverbrauch sei für Spanien ein grosses Problem. Deshalb habe sich der Detailhändler nach Alternativen umgesehen. In Frage kämen auch Griechenland oder Rumänien. Ein Drittel der rumänischen Landwirtschaftsfläche liege brach. «Es ist jedoch aus historischen Gründen schwierig, an grössere Landstücke zu kommen», sagte Wyss.
Auch Rohstoffe wie Kakao stammen aus ausländischer Produktion. «Wegen der sehr hohen Preise für Kakao und Zucker werden wir bei Produkten mit diesen Rohstoffen einige Preise erhöhen», sagte der Chef des Detailhändlers. Die Verhandlungen mit den Lieferanten über deren Preisforderungen würden zurzeit laufen.
Verbessern will sich Coop bei der Lebensmittelverschwendung: «Unser Ziel ist es, bis in zwei Jahren 99,5 Prozent der Lebensmittel der menschlichen Ernährung zuzuführen», sagte Wyss im Interview. Beim Brot werde es aber wohl immer Reste geben, das Bedürfnis nach frischem Brot sei ungebrochen. Man könne die Kundschaft auch nicht «komplett umerziehen». Coop versuche, mit künstlicher Intelligenz den Verbrauch verschiedener Frischprodukte besser zu berechnen. Beim Fleisch laufe ein Pilotprojekt, um Fleisch frühzeitig einfrieren zu können.