Das Foodtech-Unternehmen Planted bringt einen fermentierten Steak-Ersatz auf pflanzlicher Basis auf den Markt. Dank eines innovativen Fermentationsprozesses sei das Produkt saftig und zart und habe einen unverwechselbaren Umami-Geschmack, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. Es besteht aus Sojaprotein, Rapsöl, Bohnen- und Reismehl und einer speziellen Mischung aus mikrobiellen Kulturen. Während der Entwicklungsphase habe man mit über 50 Gastronominnen zusammengearbeitet, um ein Produkt zu entwickeln, das bei Geschmack, Textur und Geschmackserlebnis unvergleichlich sei, wird Lukas Böni, Mitgründer und Geschäftsleitungsmitglied von Planted, zitiert. Das Produktionsverfahren, die sogenannte «Whole-Muscle-Plattform» wurde von der Schweizer Innovationsagentur mit zwei Millionen Franken unterstützt. Bei der Produktion des Planted-Steak-Ersatzes entstünden 97% weniger CO2-Emissionen pro Kilogramm und es werde 81% weniger Wasser pro Kilogramm verbraucht als beim tierischen Pendant. Das Ziel von Planted ist es, so viele verschiedene Produktkonzepte wie möglich auf der Grundlage der «Whole-Muscle-Plattform» zu entwickeln, bei der der Muskel durch proprietäre Fermentationsprozesse wächst.
Zu finden sei der Steak-Ersatz «in vielen europäischen Restaurants auf der Speisekarte», heisst es weiter. Angeboten wird es etwa im Sternerestaurant von Tim Raue und in der Bullerei von Tim Mälzer in Hamburg. In der Schweiz ist es unter anderem in der Kronenhalle in Zürich, im Noa Restaurant in Bern oder im Café des Prélaz in Lausanne erhältlich. Das Produkt soll in den kommenden Monaten auch in den Detailhandel kommen.
Ferner kündigt Planted an, den Produktionsstandort in Kemptthal auszubauen, sowohl bei Labors wie auch bei der Produktion. Dies werde einen sehr schnellen Übergang von der Pilotphase zur industriellen Produktion ermöglichen. Für die Erweiterung habe man im Gebäude neben der bisherigen Produktion ein Stockwerk dazugemietet, sagte die Planted-Sprecherin Vicky Kummer gegenüber foodaktuell. Ferner sei man immer noch auf der Suche nach einem weiteren Produktionsstandort in der EU.