Die deutsche Tiefkühlindustrie hat während der Pandemie Kunden gewonnen und halten können.
Quelle: dti/Peter Rees
Tiefkühlkost ist in Deutschland heiss gefragt: Letztes Jahr wuchs der Absatz von TK-Lebensmitteln um 3,4 Prozent auf 4,043 Millionen Tonnen (2022: 3,909 Millionen Tonnen) und überschritt damit erstmals die Marke von vier Millionen Tonnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Tiefkühllebensmitteln stieg 2023 auf einen Rekordwert von 49,4 kg (2022: 47,7 kg). Das geht aus der Absatzstatistik 2023 des Deutschen Tiefkühlinstituts (dti) hervor. «Der positive Absatztrend setzt ein deutliches Zeichen im Lebensmittelmarkt, in dem andere Food-Kategorien von rückläufigen Tendenzen betroffen sind», wird dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner in einer Mitteilung zitiert.
Die Gastronomie ist mit 51 Prozent des Absatzes wieder der wichtigste Kanal für die Tiefkühlbranche in Deutschland. Während der Pandemie hatte der Lebensmittelhandel diese Rolle eingenommen. Der Absatz im Ausser-Haus-Markt erhöhte sich 2023 um 6,5 Prozent auf 2,061 Millionen Tonnen und durchbrach damit zum ersten Mal die Schwelle von zwei Millionen Tonnen.
Das Gastrogeschäft wuchs damit deutlich dynamischer als der Lebensmittelhandel, wo der TK-Absatz um 0,4 Prozent auf 1,982 Millionen Tonnen stieg. Während TK-Produkte zum Selberkochen 2023 um 0,2 Prozent nachgaben, konnte der Bereich Fix & Fertig um 2,1 Prozent zulegen. Vor allem tiefgekühlte Pizza, Fertiggerichte und Snacks lagen im Plus. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 erhöhte sich der Absatz im Lebensmittelhandel um 6,5 Prozent (2019: 1,861 Millionen Tonnen). Die Branche habe in der Pandemie neue Kunden gewinnen und halten können, schreibt das dti dazu.
Kräftige Preiserhöhungen haben den TK-Gesamtumsatz 2023 um 18,7 Prozent auf 22,017 Milliarden Euro ansteigen lassen. Im Lebensmittelhandel stieg der TK-Umsatz um 14 Prozent auf 11,64 Milliarden Euro. Im Ausser-Haus-Markt erhöhte sich der TK-Umsatz um 24,6 Prozent auf 10,37 Milliarden Euro.