So stieg der ausgewiesene Umsatz von Januar bis März lediglich um 2,8 Prozent auf 1,82 Milliarden Franken, wie der Lieferant von Aromen und Duftstoffen für Lebensmittel, Parfüms, Haushalts- und Pflegeartikel am Donnerstag mitteilte. Organisch – also um Zu- und Verkäufe und vor allem um Wechselkurse bereinigt – stand dagegen ein hohes Plus von 12,6 Prozent zu Buche.
Dabei profitierte der Genfer Konzern von wieder deutlich zunehmenden Verkaufsvolumen – diese waren davor über ein Jahr lang rückläufig gewesen. Dazu kommt ein leicht positiver Preiseffekt. Somit wurde der deutlich negative Währungseffekt von fast 10 Prozent mehr als ausgeglichen.
Duftstoffe und Lateinamerika stark
Dabei zog besonders das Geschäft mit den Duftstoffen an. Das organische Wachstum lag hier bei gut 16 Prozent. Neben der weiterhin starken Luxusparfümerie entwickelte sich auch das Geschäft mit Düften für den Konsumgüterbereich stark.
Auch die etwas grössere Aromadivision profitierte von wieder anziehenden Volumen. Wegen des negativen Währungseffekts war allerdings trotz eines organischen Wachstums von gut 9 Prozent der Umsatz in Franken weiter leicht rückläufig.
Nach Regionen war vor allem Lateinamerika mit einem organischen Wachstum von 40 Prozent stark. Aber auch Europa, Naher Osten und Afrika (+11%), Asien-Pazifik (+8%) sowie Nordamerika (+7%) trugen zum Wachstum bei.
Gewinnmitnahmen
Damit lag Givaudan beim organischen Wachstum nicht nur oberhalb der eigenen Zielbandbreite von 4 bis 5 Prozent, sondern vor allem über den Erwartungen der Analysten. Diese waren gemäss AWP-Konsens von 7,1 Prozent ausgegangen.
Entsprechend positiv wurde das Ergebnis kommentiert. Die ZKB sprach von einem «ausgezeichneten» Start ins Jahr. Die Volumenschwäche scheine überwunden, so der zuständige Experte. Nach dem aussergewöhnlich starken Gegenwind durch Lagerabbau sowie «Shrinkflation» habe die Erholung im ersten Quartal nun deutlich an Fahrt gewonnen, heisst es auch bei der Bank Vontobel.
Trotzdem gab die Aktie nach einem positiven Start zeitweise klar nach und schloss 0,7 Prozent im Minus. Nach der positiven Kursentwicklung der letzten Monate hätten viele Anleger das über Erwarten starke Ergebnis für Gewinnmitnahmen genutzt, hiess es im Handel.