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Neubau spaltet die Gemüter

Mit dem Bau der Naturpark-Käserei im Diemtigtal soll bald gestartet werden, wenn es nach dem Willen der Initianten geht. Nicht alle haben Freude daran.

Das Käsereiprojekt im Naturpark Diemtigtal soll bald verwirklicht werden. (Bild: zvg)

Eine neue Grosskäserei, wo zwischen 15 und 20 Millionen Kilo Milch verarbeitet werden sollen, wird im Diemtigtal, im Berner Oberland enstehen. (alimenta berichtete) Dieses Projekt der Naturparkkäserei Diemtigtal lancierten die Aaremilch AG Lyss BE, der Reutiger Käser Thomas Aeschlimann und eben der Naturpark Diemtigtal. Dazu gründeten die drei Parteien einen Verein, der schon bald zu einer Aktiengesellschaft werden soll. Wenn es nach den Initianten geht, soll schon im Herbst der Spatenstich geschehen. Die Zeichen dafür stehen gut. Schon anfang Dezember gaben die Stimmberechtigten von Diemtigen zur Einzonung des zu bebauenden Grundstücks, einstimmig ihr Einverständnis. Angst vor Grosslochkonkurrenz Viele gewerbliche Käser sehen die neue Käserei jedoch als neue Konkurrenz und haben keine Freude. Ernst Hofer, Gesch.ftsführer des Bernischen Milchkäuferverbandes, stellt fest, dass in der Region Diemtigen nur ein Bruchteil der für die Verarbeitung geplanten Milchmenge vorhanden sei. Die neue Käserei werde also offensichtlich nicht nur der Verarbeitung der örtlich vorhandenen Milch zu regionalen Spezialit.ten dienen, sondern in erster Linie der industriellen Verarbeitung von Überschussmilch der Aaremilch, sagt Hofer. Diese Verwertungvon überschüssiger Milch sei problematisch, weil die dabei hergestellten Käse in Konkurrenz mit traditionellen Käsesorten stünden und die Gefahr bestehe, dass sie diese verdrängen. Damit gehe für die Branche Wertschöpfung verloren, sagt Hofer. Dies gelte nicht nur für die im Diemtigtal vorgesehene Käserei, sondern auch für andere, teilweise bereits bestehende Betriebe, die für denselben Zweck eingesetzt würden. 50 Mio. Liter Milch aus dem Oberland Donat Schneider, Geschäftsführer der Aaremilch verteidigt das Projekt vehement: «An der geplanten Käserei wird jährlich aus dem ganzen Oberland mit 50 Millionen Liter Milch durchgefahren», sagt Schneider. Sowieso hat er nicht viel übrig für die Kritiker und Neider aus der Branche. «Sollen denn die grossen Projekte nur in der Ostschweiz entstehen», fragt sich Schneider. Bisher sei im Kanton Bern viel zu wenig gemacht worden und wenn dann jemand ein Projekt aufziehe werde er gescholten, so Schneider. Sowieso würde nicht nur aus Pastmilch, sondern auch aus Rohmilch gekäst werden. Das Projekt sei ganz «normal» aufgezogen. Milchkäufer, Thomas Aeschlimann und Lieferanten, Aaremilch, täten sich zusammen. Dazu komme noch der Naturpark Diemtigtal. Schon durch dieses «Dreiergestirn» sei das Projekt erfolgsversprechend. Der Standort der Käserei im Berggebiet des Diemtigtals ebenso. Es seien zudem keine Billigprodukte geplant. Viele Produkte sollen zudem exportiert werden, so Schneider. Keine Gegenstimme Jetzt ist das Land eingezont worden. An der kürzlich stattgefundenen Gemeindeversammlung hätte es keine einzige Gegenstimme gegeben, was ihn doch erstaunt habe, wie Schneider sagt. Wenn alles gut laufe, dann könne im Herbst mit dem Bau gestartet werden. Dabei werden die Aaremilch AG in das Projekt investieren und dementsprechend weniger Mittel haben um Milchgeld zu bezahlen, so Schneider. Die Organisation sei jedoch transparent im Vergleich zu anderen Verarbeitern und beziffere den Investitionsanteil auf 0,5 Rappen pro Kilo Milch, womit bis im Jahr 2020 bei einer Milchmenge zwischen 200 bis 220 Millionen Kilo, einige Millionen Franken zusammenkommen sollten. Doch der Nutzen komme dann aber sämtlichen Milchlieferanten zu Gute. «Der Grossteil der Investition ist aber sowieso Fremdkapital», sagt Schneider. Für die Finanzierung wolle der Verein bewusst auf öffentliche Gelder verzichten. Wieviel die Investitionssumme beträgt sei geheim, es werde jedoch sicher ein zweistelliger Millionenbetrag sein, sagt Schneider. hanspeter.schneider@rubmedia.ch

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