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Nestlé will klimafreundliche Milch

Die Kuh als Verursacher von klimaschädlichen Gasen kommt immer mehr in den Fokus der Gesellschaft. Diese Sicht will Nestlé ändern und präsentiert ein Modell, wie Milch das Klima schonen kann.

«Unser Ziel ist es, die CO2-Emissionen in unseren Schweizer Fabriken um 50 Prozent zu verringern», sagt Daniel Imhof, Leiter Landwirtschaft von Nestlé. Dieses Ziel soll bis im 2020 erreicht sein. Für Nestlé ist klar, dass, um dieses Ziel zu erreichen, auch die Lieferanten, die Milchproduzenten mit ihren Kühen, dazu gehören. Denn diese produzieren nicht nur Milch, sondern stossen als Abbauprodukt der Wiederkäufer-Verdauung, viele schädlichen Klimagase, (Methan, CO2) aus. Das Unternehmen will nun klimafreundlichere Kühe. Schliesslich habe Nestlé profitiert vom guten Image der Schweiz, sagte Imhof an der Präsentation des Projekts «Klimafreundliche Milch», auf dem Gysihof in Gysenstein. Dass das gute Image unbeschädigt bleibe müsse die Milch aber in klimapolitischer Hinsicht besser werden, ist Imhof überzeugt. Darum hätten Nestlé Schweiz zusammen mit der Milchproduzenten-Vereinigung aaremilch AG eine Projektpartnerschaft begonnen, um eine klimaschonende und ressourceneffizient Milchproduktion zu fördern. Die Vision dabei lautet:

«Eine nachhaltige Schweizer Milch mit Mehrwert und globaler Vorbildfunktion»
sagte Imhof. Im ersten Jahr haben nun 46 landwirtschaftliche Betriebe aus der Region Konolfingen, wo das Nestlé Werk steht, in einem Pilotversuch mitgemacht. Das Ziel dabei war es, ihren CO2-Ausstoss im Vergleich zu der Ausgangslage von 2014 bis 2016, um 123 Tonnen zu senken. Das Projekt wird vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und der Berner Fachhochschule (HAFL) begleitet. Das Ziel ist klar; Eine Kuh soll während ihrer Lebenszeit 20 Prozent weniger Methan ausstossen. Im ersten Jahr seien nun schon 66 Tonnen CO2 eingespart worden. Hauptsächlich mit langlebigeren Kühen, mit einer somit längeren Nutzungsdauer. So könnten die schädlichen Klimagase auf mehr Milch verteilt werden, wie aaremilch Geschäftsführer Monat Schneider erklärte. Wenn die Kuh während ihrer Nutzungsdauer auch gezielt Kälber zur Nachzucht, aber auch von Fleischrassenstiere gebäre, sehe die Klimabilanz noch besser aus. Und wenn die Kuh als kleiner Bioreaktor, wie Schneider die Wiederkäuerin bezeichnet, anderes Futter fressen werde, könne es eine weitere Effizienzsteigerung geben. Die HAFL sei daran, an der Erforschung solcher Futterzusätze, welche den Methanausstoss reduzieren sollen. Erste Resultate damit sollen im Jahr 2020 vorliegen, sagte Schneider. Adrian Aebi, Vizedirektor im Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), erklärte, dass tagtäglich Überlegungen angestellt würden, wie die Landwirtschaft mit Mehrwerten weitergebracht werden könnte. Das Kostenumfeld in der Schweiz bleibe hoch, damit sei es für die Landwirtschaft fast unmöglich, mit Massenware konkurrenzfähig zu bleiben. Das Markenversprechen Schweiz schaffe hohe Erwartungen an die Produktion, was auch gut sei, denn die Schweizer würden für Mehrwerte auch wirklich mehr ausgeben. Der Bund betrachtet das Projekt der klimafreundlichen Milch als Leuchtturmprojekt und unterstützt es im Rahmen der Förderprogramms für Qualität und Nachhaltigkeit (QuNaV). Der Bund sei aber nicht nur finanzieller Unterstützer, sagte Aebi: «Wir sind auch ein Mediator und Moderator.» Etwa, wenn es darum gehe, die momentan aus dem Boden schiessenden Labels zu bündeln, welche Mehrwerte für Milch versprechen. Derzeit liefen die Gespräche mit den Akteuren, um eine einheitliche Strategie und vielleicht sogar ein Label zu realisieren. hanspeter.schneider@rubmedia.ch  

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