Demeter-Fonduekäsemischungen dürfen neu auch Kartoffel- oder Maisstärke enthalten.
Quelle: Symbolbild Pixabay
Im kompakten
«Überblick über die wichtigsten Änderungen bei Bio-Verordnungen und Biolabels» zeigen Bio Suisse und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FibL), was sich 2024 bei den Bioverordnungen des Bundes und den Labelanforderungen von Bio Suisse, Demeter, KAGFreiland, Natura-Beef-Bio und Bio Weide-Beef ändert. Auch für die Verarbeiter gibt es einige Neuerungen. Einige Beispiele.
Bio-Verordnungen des Bundes
So ist zum Beispiel der bereits in Verordnung über die biologische Landwirtschaft des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF aufgenommene Verarbeitungshilfsstoff Essigsäure neu auch für die Anwendung in pflanzlichen Produkten erlaubt. Bei biologischen Lebensmitteln tierischen Ursprungs ist Essigsäure nur für Fisch erlaubt. Die Verordnung wurde zudem so geändert, dass Algen aus biologischer Aquakultur gemäss anerkanntem internationalen Standard weiterhin verwendet werden dürfen. Zudem bleibt die Zugabe von bis zu fünf Prozent nichtbiologischem Hefeextrakt oder Hefeautolysat bei der Herstellung von biologischer Hefe bis Ende 2024 zugelassen, da es derzeit weder in der Schweiz noch in der EU möglich ist, Hefe mit einem Biohefeextrakt herzustellen.
Bio-Suisse-Richtlinien
Bio Suisse erlaubt neben der Pasteurisation der Rohmilch neu auch die Pasteurisation des Mixes (Milch und weiterer Zutaten). Zudem ist neu auch Guarkernmehl (E 412) für Milchgetränke und Milchzubereitungen zugelassen, ebenso die Bactofugation/Doppelbactofugation für Rahm und Rahmprodukte. Ausserdem wurden die Bio-Suisse-Richtlinien mit einem neuen Kapitel über pflanzliche Alternativen zu Milch und Fleischprodukten ergänzt.
Demeter
Demeter erlaubt neu für Fondue-Käsemischungen auch die Zugabe von Kartoffel- oder Maisstärke, bisher war Stärke beim Käse nur für Frischkäse zugelassen. Zudem führt Demeter ein neues Logo mit Schweizerkreuz ein, um die Schweizer Herkunft von Demeterprodukten ausloben zu können (
foodaktuell berichtete).