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Trudi sorgt für Vegi-Erlebnisse

Der Speiseölhersteller Sabo investierte in den letzten Jahren viel Geld in neue Technik. Jetzt wurde mit «Trudi» ein Extruder zur Herstellung von Fleischersatzprodukten in Betrieb genommen.

Der Trend zu veganer Ernährung ist da. Diesem will sich auch die Öl- und Fetthersteller Sabo aus Horn nicht verschliessen. «In 50 Jahren essen wir vielleicht noch zehn Prozent jener Menge an Fleisch, die heute konsumiert wird», sagte Lorenzo Centonze, CEO und Inhaber der Sabo, an einer Präsentation. Damit das Unternehmen den Marktbedürfnissen gerecht werden kann, muss es seine Produktion anpassen. Anfang Dezember weihte Centonze zusammen mit seiner Belegschaft «Trudi» ein. Trudi - ein Extruder - ist in der Lage, aus Soja-Presskuchen hochwertige Nahrung zu produzieren. Presskuchen, der «Abfall», der bei der Ölherstellung aus Ölsaaten anfällt, wurde bisher in der Futtermittelindustrie verwendet. Sabo macht daraus nun einen Fleischersatz und kann so die Wertschöpfung steigern. Walzen, pressen und extrudieren Um aber zu einem fleischlosen Schnitzel zu kommen, muss der Presskuchen zuerst einmal gewalzt und gesiebt werden. Das daraus entstandene Mehl wird mit Wasser und Dampf im neuen Extruder verarbeitet. Der extrudierte Soja-Presskuchen wird danach getrocknet und abgefüllt. Wichtig dabei ist, dass die extrudierten Sojaprodukte mit einer optimalen Textur aus dem Extruder kommen. «Die Textur ist entscheidend für einen guten Biss», sagte Dominik Kiener, Leiter der Spezialpresse. Es bestehe eine grosse Nachfrage aus der Lebensmittelindustrie, diese sei auf der Suche nach hochwertigem Protein, aus dem Fleischersatzprodukte gemacht werden könnten, sagt Centonze. Die extrudierten Sojaprodukte exportiert Sabo heute hauptsächlich in die umliegenden Länder. Dabei ist Soja nicht der einzige Rohstoff. Die Sabo will sich künftig auch mit anderen, auch inländisch angebauten Proteinträgern profilieren, etwa mit Sonnenblumen-Granulat, das laut Centonze kurz vor der Lancierung steht. Auch Presskuchen aus anderen Rohstoffen stehen zur Diskussion. Damit hat das Unternehmen eine reiche Erfahrung, raffiniert es doch aus den verschiedensten Rohstoffen hochwertige Öle. Zum Beispiel aus Sonnenblumen, auch High Oleic-Sorten, Raps, darunter auch HOLL-Raps, Erdnuss, Disteln, Sesam, Hanf, Mandeln, Mais, Leinsamen, Oliven, Kürbis, Nüssen oder Argan. Bis jetzt konnten in einem Extruder der älteren Generation jährlich nur rund 1000 Tonnen Presskuchen verarbeitet werden. Mit dem neuen Extruder, der von dem in der Nachbarschaft liegenden Technikkonzern Bühler AG installiert wurde und der über eine Million Franken kostete, sollen 4500 Tonnen hergestellt werden können. Damit könnten weitere Kunden angenommen werden, sagt Centonze. Denn künftig solle auch der Schweizer Detailhandel beliefert werden, dort sei man bereits bestens vertreten mit den Speiseölen. Zudem würde man mit den Produkten nicht nur auf den Vegi-Zug aufspringen, sondern könne auch mit dem Convenience-Trend mithalten. hanspeter.schneider@rubmedia.ch

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