Hero hat die Sparte Babyfood ausgebaut und den deutschen Bio-Babyfoodhersteller Goodforgrowth (Freche Freunde) letztes Jahr ganz übernommen. (Screenshot)
Die Hero-Gruppe hat letztes Jahr mit Babyfood, Riegeln, Konfitüren und Dosenravioli einen Umsatz von 1,2 Milliarden Franken gemacht, gegenüber dem Vorjahr ist das ein organisches Wachstum von 12,5 Prozent. Der EBIT stieg von 34,1 auf 40,3 Millionen. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 26,8 Millionen Franken, 2021 waren es - beeinflusst durch Sondereffekte - 9 Millionen Franken gewesen, wie das Unternehmen mit Sitz in Lenzburg am Freitag mitteilte.
Auch Hero hatte letztes Jahr wegen steigenden Kosten für Rohstoffe, Verpackungsmaterialien und Energie die Preise erhöht. Trotzdem seien die Kunden Hero und seinen Marken erfreulicherweise treu geblieben, wird CEO Rob Versloot in der Mitteilung zitiert. Das habe zu einem «flachen Volumenwachstum» und einem «breit angelegten Umsatzwachstum über alle Kategorien und Länder hinweg geführt».
Umsatz wuchs in allen Märkten zweistellig
Hero steigerte den Umsatz in allen Märkten organisch im zweistelligen Bereich: In Europa um 11,2 % auf 853 Mio. Franken, in Nordamerika um 12,5% auf 189 Mio. und in den aufstrebenden Märkten um 19,1% auf 165 Mio. Franken.
Auch zwei von Heros Kernkategorien wuchsen zweistellig: Baby- und Kleinkindernahrung um 13,6 % und das Riegelgeschäft («healthy Snacks») um +24,6 %. Heros dritte Kernkategorie «Natürliche Brotaufstriche» wuchs um 7,3 %. Zusammen trugen diese drei Kateogorien 73% zum Nettoumsatz bei.
In Deutschland zugekauft
Hero hat letztes Jahr nach eigenen Angaben sein Portfolio geschärft. So übernahm Hero im Juni 2022 die verbleibenden 30 Prozent am deutschen Bio-Babyfoodhersteller goodforgrowth mit der Marke «Freche Freunde». Die ersten 70 Prozent hatte Hero bereits 2019 übernommen. Babyfood ist mit 40 Prozent Umsatzanteil das wichtigste Standbein von Hero. Umgekehrt verkaufte Hero im Dezember mit der Firma Juvela das glutenfreie Geschäft in Grossbritannien (
foodaktuell berichtete). Die Sparte Glutenfrei trägt gerade mal drei Prozent zum Umsatz von Hero bei.
Bruttomarge sinkt
Hero hat letztes Jahr zwar die Preise erhöht, aber nicht alle höheren Inputkosten an die Kunden weitergegeben. «Infolgedessen sank unsere Bruttomarge um 180 Basispunkte von 31,1 % im Jahr 2021 auf 29,3 % im Jahr 2022», wird Finanzchefin Karsten Boyens in der Mitteilung zitiert. «Indem wir andere operative Kostenbereiche unter Kontrolle hielten, profitierten wir von Skaleneffekten und verbesserten unser Betriebsergebnis, wobei wir die ungünstigen Wechselkurseffekte durch die Abwertung vieler Währungen gegenüber dem Schweizer Franken überkompensierten.»