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Vegi-Anlagen zahlen sich bisher nicht aus

Hersteller von pflanzlichen Ersatzprodukten in der Nahrungsmittelindustrie haben es schwierig. Selbst bei Nestlé lief dieses Segment schon besser. Die Finanzbranche wittert aber weiterhin ein gutes Geschäft.

(Symbolbild Pixabay)

Der Hype um Aktien von Vegi-Unternehmen ist verflogen. Das Wertpapier des Fleischersatz-Spezialisten Beyond Meat etwa dümpelt seit Monaten im tiefen zweistelligen Dollar-Bereich umher. Zu Höchstzeiten wurde die Aktie für 200 Dollar gehandelt.
Die Flaute kommt nicht von ungefähr: Im zweiten Quartal 2023 musste Beyond Meat einen Umsatzrückgang von fast einem Drittel hinnehmen. Und bei der Prognose für das zweite Halbjahr musste Firmenchef Ethan Brown jüngst zurückkrebsen.
Auch Oatly-Aktie eingebrochen
Ähnliches gilt bei Oatly. Derzeit kostet das Papier des schwedischen Hafermilch-Herstellers 1,45 US-Dollar. Seit Börsengang Anfang 2021 hat die Aktie über 90 Prozent an Wert eingebüsst. Die Schweden haben zwar zuletzt den Umsatz gesteigert, das Wachstum ist laut Analysten aber hauptsächlich auf gestiegene Preise zurückzuführen.
Nicht nur bei Börsenneulingen stockt der Motor. Der Lebensmittelmulti Nestlé verzeichnete mit pflanzlichen Ersatzprodukten im ersten Halbjahr nur ein kleines Wachstum im tiefen einstelligen Prozentbereich. In den vergangenen Jahren zeigte die Wachstumskurve viel stärker nach oben. Nestlé begründet den Dämpfer mit Portfoliobereinigungen.
Die Finanzbranche hat das Thema trotz Flaute nicht abgeschrieben und bringt regelmässig neue Produkte auf den Markt. So hat beispielsweise der Vermögensverwalter VanEck letztes Jahr einen Vegi-ETF basierend auf dem MVIS Global Future of Food ESG Index lanciert. In diesem Gefäss finden sich unter anderem Titel wie Ingredion, Givaudan oder Danone.
Fonds mit schlechter Performance
Bisher konnte der Fonds nicht überzeugen. Seit Jahresbeginn rutschte er 7 Prozent ins Minus. Damit performt er klar schlechter als der Swiss Market Index (+3%) oder der MSCI World (+14%). Produktmanager Dmitrii Ponomarev erklärt dies mit der Inflation, die Kunden von teuren Ersatzprodukten abhalte. Man entscheide sich für das günstigere Produkt. «Und das ist höchstwahrscheinlich ein Stück Fleisch und kein veganes Burger-Patty.»
Die Probleme der Welt seien aber immer noch aktuell, sagte Ponomarev zu AWP weiter. «Wir als Gesellschaft müssen einen Weg finden, wie wir die ständig wachsende Bevölkerung nachhaltig ernähren können.» Hier kommen neben den bekannten Vegan-Unternehmen auch die Firmen im Fonds ins Spiel: Danone ist stark im Bereich von Milchalternativen, Givaudan liefert Aromen und Ingredion Stärke für Ersatzprodukte.
Schon seit rund vier Jahren am Markt ist der Fonds «Future of Food» des Vermögensverwalters ODDO BHF. Der Fokus liegt hier auf Unternehmen, die Lebensmittelzutaten oder Maschinen für den Vegi-Trend entwickeln.
Seit Lancierung hat der Fonds 3 Prozent an Wert verloren. Der MSCI-Weltindex legte in der selben Zeit um 10 Prozent zu. Nach der Pandemie sei die Nachfrage nach alternativen Proteinen zurückgegangen, erklärte Thematic-Investment-Manager Clément Maclou. Er bleibt optimistisch: «Der Markt für Fleisch- und Milchersatzprodukte bietet im Vergleich zum restlichen Markt attraktive Wachstumsaussichten.»
Grosses Wachstum erwartet
Grosses Potential bescheinigt der Vegi-Branche etwa der Analysedienst Bloomberg Intelligence. Gemäss einer Untersuchung von 2021 dürfte der Markt an pflanzlichen Proteinen bis 2030 auf ein Volumen von 162 Milliarden US-Dollar steigen. Das wäre eine Verfünffachung innerhalb eines Jahrzehnts.
Neuere Analysen sind teilweise weniger optimistisch. Marktforscher Allied Market Research geht laut einer 2023 veröffentlichten Studie davon aus, dass alternative Proteine 2031 rund 74 Milliarden Dollar umsetzen. Das entspräche immer noch einem jährlichen Wachstum von über 16 Prozent.

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