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Vom Hafer gestochen

Der Haferdrinkhersteller Oatly ruft dazu auf, aus Klimagründen Milch wegzuschütten. (Bild zvg)

Den Pferden nicht zu viel Hafer geben. Das war die Weisheit des Karrers, der zu Zeiten der Pferdefuhrwerke die Oberhoheit über das wichtigste Transport- und Zugfahrzeug in der Landwirtschaft hatte. Die Pferde würden mit einem zu hohen Haferanteil in der Ration zu wild, zu unberechenbar und übermütig. Wohl zu viel Hafer erwischt hat nun die schwedische Cereal Base CEBA mit ihrer Tochter Oatly, deren CEO in einem Video schon mal ekstatisch gesungen hatte: «Wow, no cow»! Auch in der neuesten ­Marketingkampagne macht Oatly unmissverständlich klar, dass es keine Kühe braucht. Dabei wird mit den konventionellen Mitbewerbern, welche Milch aus Kuh­eutern erzeugen, nicht gerade zimperlich vorgegangen. Aus Gründen des Klimaschutzes wird nämlich dazu aufgerufen, die Milch (produziert aus Kuheutern) wegzuschütten (www.spolamjolken.se). Dies erregte den Zorn der schwedischen Milchbauern und einige von ihnen fordern die Konsumenten dazu auf, diese Firma zu boykottieren. In Schweden gibt es aber nicht nur die Milchbauern. Hafer gehört aufgrund der klimatischen Lage Skandinaviens zu den wichtigsten Agrarprodukten des Landes. Typisch schwedische Produkte wie Knäckebrot bestehen neben Gerste vor allem aus Hafer und der schwedische Hafer geniesst auf der ganzen Welt einen hervorragenden Ruf. Wie man mit dem Haferdrink-Anbieter verfahren soll, darüber ist nun die schwedische Landwirtschaft im Dilemma. Der Vorsitzende der Getreideerzeuger Johan Karlzén fand, man solle sich nicht auseinanderdividieren lassen. Er rief Oatly dazu auf, die Kampagne einzustellen und warnte gleichzeitig die Milchbauern vor einem Boykott. Dass diese im Hüst und Hott der jüngsten Ereignisse nicht wie vom Hafer gestochen vorgehen, könnte für ihre Kollegen, die Hafer anbauen, von Nutzen sein. Denn Oatly würde die Angebotslücke beim Hafer zweifellos einfach durch Importe schliessen.

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