01.08.2022
Aufsicht will Forschungsanstalten des Bundes zusammenlegen
Die Forschungsanstalten des Bundes für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag) sollen fusionieren. Dies hat der ETH-Rat als Oberaufsicht entschieden, wie die Zeitung «Blick» am Mittwoch berichtete.
Die EAWAG in Dübendorf. (Bild: zVg)
Die Zeitung beruft sich auf ein Sitzungsprotokoll vom September. Ein Sprecher des ETH-Rats bestätigte dem Blatt die geplante Zusammenlegung. Man wolle "ein Institut von Weltklasseformat" schaffen, um "die Strahlkraft" und die "internationale Sichtbarkeit" zu stärken. Ein Insider teilte der Zeitung mit, mit einer Zusammenlegung sollten Stellen und damit Geld gespart werden.
Die WSL mit rund 500 Mitarbeitern forscht zur Nutzung von Landschaften und Wäldern, befasst sich aber auch mit dem Umgang mit Naturgefahren. Zum Betrieb mit Hauptsitz in Birmensdorf ZH gehören auch das Lawinenforschungsinstitut in Davos GR sowie Aussenstellen in Lausanne VD, Sitten VS und Cadenazzo TI. Die Anstalt Eawag forscht unter anderem zum Gewässerschutz. An ihren Standorten in Dübendorf ZH und Kastanienbaum LU sind knapp 400 Angestellte tätig.
Die beiden Forschungszentren des Bundes gehören zum ETH-Bereich. Zu diesem zählen neben der ETH und der EPFL auch die übrigen Forschungsanstalten Paul Scherrer Institut und die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa). Der Gesamtetat beträgt rund 3,6 Milliarden Franken. Der Bund ist die wichtigste Finanzierungsquelle. Das Parlament stockte den Bundesbeitrag für das laufende Jahr um rund 30 Millionen Franken auf.
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