14.04.2023
Nestlé stärkt seinen Medical Nutrition-Bereich
Nestlé erwirbt von der US-Gesellschaft Allergan das gastrointestinale Medikament Zenpep und stärkt damit den Geschäftsbereich Medical Nutrition.
Nestlé hat mit Allergan einen Vertrag über den Kauf des gastrointestinalen Medikaments Zenpep abgeschlossen. Damit beabsichtigt Nestlé, den Geschäftsbereich Medical Nutrition zu erweitern und das Portfolio an therapeutischen Produkten zu ergänzen, wie der Nahrungsmittelkonzern in einer Medienmitteilung bekannt gibt. 2018 habe der Umsatz mit Zenpep 237 Millionen Dollar betragen. «Die Akquisition von Zenpep ist von strategischer Bedeutung. Sie stärkt unser wachsendes Portfolio im Bereich Medical Nutrition», wird Greg Behar, CEO von Nestlé Health Science in der Mittteilung zitiert. Dies sei eine ausgezeichnete Gelegenheit, in den USA das bestehende Sortiment zur Unterstützung der Nahrungsaufnahme, -Verdauung und -Absorption durch ein komplementäres Produkt zu ergänzen. Im Geschäftsbereich Medical Nutrition, verfüge Nestlé über umfassende Erfahrung mit Erkrankungen des Verdauungsapparats und dem therapeutischen Einsatzbereich von Zenpep. Diese Kompetenz will das Unternehmen nutzen, um mit dem neuen Geschäft zu wachsen. Die Übernahme soll zeitgleich mit dem Firmenzusammenschluss von Allergan und AbbVie abgeschlossen werden. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben. Nach Abschluss der Transaktion geht Zenpep vollständig in den Besitz von Nestlé über. Zenpep ist ein Medikament für Patienten mit exokriner Pankreasinsuffizienz (EPI). Diese können Nahrung nicht richtig verdauen, weil ihre Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Enzyme produziert, um Fett, Proteine und Kohlenhydrate aufzuspalten. Zenpep gehört zu den Medikamenten für eine Pankreas-Enzymersatztherapie (PERT) und enthält verschiedene Verdauungsenzyme (Lipasen, Proteasen und Amylasen), die den Körper bei der Aufnahme wichtiger Makronährstoffe aus der Nahrung unterstützen sollen. Patienten mit EPI müssen bei jeder Mahlzeit PERTs einnehmen, um eine ausreichende Nährstoffaufnahme sicherzustellen. Andernfalls drohen ihnen Mangelernährung, Untergewicht und gastrointestinale Symptome.
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