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Lebensmittel können neu als «gentechfrei» deklariert werden

Lebensmittel tierischer Herkunft können neu mit dem Hinweis «ohne GVO» gekennzeichnet werden, wenn für die Fütterung keine gentechnisch veränderten Futterpflanzen verwendet wurden. Kritik gibts vom Konsumentenschutz.

Der Hinweis, dass bei der Fütterung keine gentechnisch veränderten Pflanzen zum Einsatz gekommen sind, verwirre die Konsumenten, kritisiert der Konsumentenschutz. (Symbolbild Pixabay)

Die Änderung hatte das Parlament verlangt. Vor drei Jahren überwies es eine entsprechende Motion an den Bundesrat. Dieser musste in der Folge die geltenden Regeln anpassen. Die Schweiz kennzeichnet GVO-freie Lebensmittel künftig auf ähnliche Weise wie die Nachbarländer.

Heute ist in der Schweiz die Kennzeichnung «ohne Gentechnik hergestellt» ausschliesslich dann erlaubt, wenn während des gesamten Herstellungsprozesses eines Lebensmittels vollständig auf die Verwendung von GVO verzichtet wird. Das gilt auch für Futtermittelzusätze wie Vitamine und Enzyme.

Umgekehrt musste bei ausländischen Produkten nicht deklariert werden, dass Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen verwendet worden sind. Dieser viel kritisierte Wettbewerbsnachteil für die Schweizer Landwirtschaft soll nun beseitigt werden.

Diese und weitere neue Bestimmungen im Lebensmittelrecht treten am 1. Juli 2020 in Kraft, wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte (foodaktuell berichtete).

Kritik des Konsumentenschutzes
Für den Konsumentenschutz stelle die Kennzeichnung mit dem Vermerk «Ohne GVO» eine bewusste Täuschung der Konsumentinnen und Konsumenten dar, sagt Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes laut einer Mitteilung. Denn der Deklarations-Zusatz auf dem Produkt «Für die Fütterung der Tiere wurden keine gentechnisch veränderten Futterpflanzen oder daraus gewonnene Erzeugnisse eingesetzt» sei kompliziert und könne auch anders formuliert werden. Für die Konsumentinnen und Konsumenten werde es unmöglich, dies richtig zu deuten. Denn wenn bei der Fütterung keine gentechnisch veränderten Pflanzen zum Einsatz gekommen sind, heisse das noch lange nicht, dass dies auch für die Produktion von Fleisch, Milch, Käse oder Joghurt gelte. Schliesslich würden Futtermittelzusätze durch gentechnisch veränderte Mikroorganismen gewonnen. «Eine Auszeichnung ‘Ohne Gentechnik’ dürfte nur dann erfolgen, wenn im ganzen Prozess keine Gentechnik eingesetzt wurde, ansonsten täuscht man die Konsumentinnen und Konsumenten», sagt Stalder. Einmal mehr sei dem Druck des Bauernverbandes und gewissen Vertretern der Lebensmittelindustrie nachgegeben worden.

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