11.03.2024
Ricola: Hartes Bonbongeschäft in Asien
Kräuterbonbons in Asien zu verkaufen, ist eine Herausforderung. Das merkt Ricola, wie der neue CEO Thomas P. Meier in der Handelszeitung erklärte.
Ricola blickt in China, Korea und Japan laut Meier auf ein schwieriges Jahr zurück. Den Konsumenten müsse man erklärten, «weshalb Schweizer Kräuter auch für Asiaten von Bedeutung sind.» Die asiatischen Konsumenten seien zwar neugierig, aber um die Botschaft zu vermitteln, brauche es Aufbauarbeit. Man lasse sich deshalb Zeit für einen nachhaltigen Aufbau der asiatischen Märkte. In den USA, wo Ricola als funktionales Hustenbonbon positioniert ist, will Meier seine Produkte noch mehr zum Genussprodukt und Alltagsprodukt machen. In den USA und Kanada sowie in Westeuropa hab man erneut ein sehr gutes Jahr verzeichnet, sagte Meier. Konkrete Zahlen für 2019 gibt Ricola nicht ab, weil die Rechnungslegung angepasst wurde, was einen Vergleich zum Vorjahr sehr schwierig mache. Neu lanciert hat Ricola vor ein paar Monaten die Sorte Green Tea Line, sie wurde aber wegen der Corona-Krise noch kaum beworben. Das wolle man im Herbst nachholen, sagte Meier. Kurzfristig wolle man nun sicher und gestärkt aus der Krise kommen, diese habe die Umsätze zwar abgeflacht, aber man sei immer noch «ordentlich unterwegs». Das Innovationslabor Ricolab will Ricola in die Firma integrieren, die seit Anfang Jahr als Gruppe organisiert ist. Davon erhofft sich Meier einen internen Schub. Aus dem Ricolab seien zwar nicht viele konkrete Produkte entstanden, aber man habe viel Know-how gewonnen und das Netzwerk mit Hochschulen und Start-ups aufgebaut. Auf die Frage, ob Ricola wie verschiedene Schokoladenunternehmen auch ein Erlebniscenter plane, antwortete Meier, es gebe diesbezüglich tatsächlich Gespräche. Aber momentan seien es nur Ideen, und es sei nichts spruchreif.