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Das neue gelbe Rivella komme ganz «ohne Milchzügs» aus, wie das Getränkeunternehmen schreibt. Also ganz vegan. Mit dieser «Überraschung» sollen nicht nur Veganer, sondern auch Menschen mit Laktose-Unverträglichkeit angesprochen werden. Mit Rivella Gelb werde eine neue Konsumentengruppe erreicht, die bislang Rivella nicht oder nicht in der gewünschten Frequenz konsumierten. Vegane Produkte hätten sich in den letzten 10 Jahren von der Nische zum Trend hin zum gesellschaftlichen Wertewandel entwickelt, so Mediensprecherin Monika Christener auf Anfrage von foodaktuell.
Mancher Kunde wird sich erinnern: 2008 gab es schon einmal ein Rivella Gelb. «Die neue Rezeptur hat nichts mit der alten Rezeptur zu tun», sagt Christener. Das alte Rivella Gelb sei mit einem Anteil von 25 Prozent Sojaserum hergestellt worden. Jetzt werde komplett auf Soja verzichtet. Ausser der Farbe hätten die beiden Produkte nichts gemein und die neue Rezeptur sei mit einer geheimen Kräuter- und Fruchtextraktmischung hergestellt. Das neue Produkt soll das bisherige «Rivella Refresh» ersetzen. Auch dieses habe einen leichten Geschmack, und genau wie Rivella Refresh weise es vierzig Prozent weniger Zucker auf als das Original Rivella Rot.
Begleitet soll der Markteintritt mit einer auffälligen Kampagne werden, die im April starten werde. Denn die Produkteinführung solle genauso erfrischen wie das Produkt selbst. Der Claim heisse schliesslich: «Mach’s farbig.»
Die Lancierung des Rivella gelb im 2008 war ein Flop. Zwar hatte Rivella unter dem damaligen Chef, Franz Rieder, die Einführung mit einem riesigen Marketingbudget begleitet, wo unter anderem sogar die Gratiszeitung «20Minuten» gelb eingefärbt wurde. «Bei kaum einem neuen Getränk wird derart mit Marketingkampagnen geklotzt», wie die Handelszeitung damals schrieb.
Doch den Nerv der Zeit hatte das Getränk nicht getroffen - der Geschmack (Soja) polarisierte zu stark und die Fangemeinde war und blieb klein. Der Absatz lief hauptsächlich über den Gastrokanal - die Grossverteiler listeten das Getränk bald aus. Ein Jahr später wurde der Geschmack und der Auftritt angepasst. Frischer und ausgewogener sollte das Rivella gelb schmecken. Doch schon damals sagte Rivella-CEO Franz Rieder, es werde keine dritte Chance geben. Im 2012 wurde Rivella gelb aus dem Verkehr gezogen. Doch schon im 2016 sagte
Erland Brügger, CEO von Rivella im foodaktuell-Interview zum Gelben: «Sag niemals nie»