Quelle: zVg
Im Oktober 2023 hatte Nestlé angekündigt, im ersten Halbjahr 2024 rund die Hälfte der Belegschaft in der Leisi-Fabrik in Wangen (SO) abzubauen und die Frischteigproduktion zu reduzieren (
foodaktuell berichtete). Das hat auch Folgen für das Mühlenunternehmen Groupe Minoteries SA mit seinen sechs Standorten in der ganzen Schweiz. Bereits Ende 2023 habe man eine «Vorwegnahme von Mengenreduzierungen seitens eines wichtigen Kunden» festgestellt, heisst es im am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht. Dieses Jahr werde Nestlés Massnahme «auch für die GMSA zu einem grossen Mengenverlust führen».
Zu einem «bedeutenden» Mengenverlust für die ganze Müllereibranche habe zudem die Weigerung des Nationalrates geführt, die Motion Knecht für technische Mehle zu unterstützen. Das Resultat: Ende 2023 habe sich die GMSA wie die ganze Branche unter einem Druck befunden, «wie man ihn bislang selten erlebt hatte», heisst es im Jahresbericht weiter.
Weniger Brotgetreide verarbeitet
Konkret verarbeitete die GMSA letztes Jahr 126'099 Tonnen Brotgetreide, ein Rückgang von 3.7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die verkaufte Menge sank um 3.4 Prozent. Den grössten Verlust gab es im Industriebereich. Zusätzlich reduzierte die GMSA «aufgrund der instabilen Lage in diesem Sektor und eines erhöhten Risikos für unser Unternehmen» proaktiv die Mengen an technischem Mehl, wie es im Jahresbericht weiter heisst.
Der Umsatz stieg um 2.2 Prozent auf rund 148 Millionen Franken. Der Umsatz mit technischen Mehlen sank um 36.5 Prozent. Das Einzel- und Grosshandelssegment blieb stabil, während bei den gewerblichen Bäckern (+2.3%) und in der Industrie (+4.4 %) ein Umsatzwachstum realisiert werden konnte. Das Portfolio der Bioprodukte (Mehle, Mischungen und Frühstückscerealien) schrumpfte um 5 Prozent.
Unter dem Strich sank der Betriebsgewinn (EBIT) um 4.3 Prozent auf 6,64 Mio. Franken. Negativ zu Buche schlugen dabei die hohen Energiekosten und die Kosten der Ausgliederung derLogistik in Safenwil, wie die GMSA in einer Mitteilung schreibt.