07.02.2023
«Alles tun, um Seuche zu verhindern»
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist in Deutschland angelangt. Die Schweizer Schweinebranche will die Einschleppung um jeden Preis verhindern. Wichtig zu wissen: Auf Menschen ist die Krankheit nicht übertragbar.
Wildschweine können das für Menschen ungefährliche Virus verschleppen. Die grösste Gefahr einer Einschleppung besteht aber durch Fleischabfälle. (Symbolbild Pixabay)
Branche ist vorbereitet
Die Schweizer Schweinebranche ist seit einiger Zeit daran, das Risiko einer Einschleppung und Verbreitung zu minimieren. Zuletzt wurde für die Betriebe ein Ampelsystem zur Risikoeinschätzung geschaffen (siehe «Mehr zum Thema»). «Eine Einschleppung ist mit allen Mitteln zu verhindern», ist für Adrian Schütz von Suisseporcs, dem Schweizer Schweinezucht- und Schweineproduzentenverband, klar. Suisseporcs betreibe mit Hilfe von Bund und Kantonen viel Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung bei den Schweinehaltern, Mitarbeitenden und der Bevölkerung. Es brauche Verständnis von allen für die erhöhten Biosicherheitsmassnahmen in den Schweinehaltungen, sagt Schütz. Die Betriebe investieren seinen Angaben zufolge bereits vermehrt in die Biosicherheit, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein. Der Grundsatz von Suisseporcs: Alles tun, um die Seuche zu verhindern und im Seuchenfall alles tun, um die Seuche rasch zu eliminieren. Wenn ein Seuchenausbruch sofort gemeistert werden könne, wäre der Schaden für die Branche verkraftbar, sagt Adrian Schütz. Aber für die betroffenen Bauernfamilien würde dies einen Totalausfall von ein bis zwei Jahren Verdienst aus der Schweinehaltung darstellen. Anders sähe es bei einer unkontrollierten Virusverbreitung aus. «Was das volkswirtschaftlich für Folgen hat, sieht man in Osteuropa und in Asien», sagt er. Für die Menschen ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich. Eine entsprechende Kommunikation sei deshalb äusserst wichtig, damit es nicht zu Überreaktionen im Markt komme, erklärt Schütz. Es gehe dabei um Existenzen.
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